Urteil gefällt In Menschengruppe in Düsseldorf gefahren: Familienvater muss für Jahre in Haft
Düsseldorf · Nach einer gezielten Fahrt in eine Menschengruppe in Düsseldorf hat das Landgericht Düsseldorf den angeklagten Autofahrer verurteilt. Die 1. Strafkammer blieb unter der von der Staatsanwalt geforderten Haftstrafe.
Fünf Monate nach einer gezielten Fahrt in eine Menschengruppe in Düsseldorf hat das Landgericht Düsseldorf den angeklagten Autofahrer zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach den 38-Jährigen am Mittwoch des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung schuldig.
Die 1. Strafkammer blieb damit unter den von der Staatsanwalt geforderten sieben Jahren Haft. Der Vorsitzende Richter Rainer Drees hielt dem 38 Jahre alten Serben zugute, dass er zuletzt doch gestanden habe. So hatte der vierfache Vater zugegeben, in der Nacht zum 5. November 2022 vor einer Eventhalle in Düsseldorf nach einer Massenschlägerei mit seinem Wagen in die gegnerische Gruppe gefahren zu sein. Sechs Männer waren damals verletzt worden. Drei weitere konnten sich retten.
Bei der Polizei hatte der Angeklagte zunächst noch angegeben, er sei nach den Streitigkeiten in sein Auto gestiegen und nach Hause nach Leverkusen gefahren. Die Kollision und die Menschen auf seiner Motorhaube habe er nicht bemerkt.
Anlass für die Massenschlägerei soll ein Streit mit dem Sicherheitspersonal gewesen sein. Schließlich sei es am frühen Morgen vor der Halle zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen.
Zwei Anwohner hatten die Schlägerei und die Fahrt in die Menschenmenge von ihrem Balkon aus gefilmt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung hatte eine maßvolle Bestrafung gefordert.