Paralympischer Wettbewerb „Invictus Games“ 2022 finden in Düsseldorf statt - Laschet hofft auf Prinz Harry
Düsseldorf/London · Rollstuhlbasketball, Hallenrudern, Leichtathletik: Die „Invictus Games“ für kriegsversehrte Soldaten liegen dem britischen Prinz Harry sehr am Herzen. In zwei Jahren kommen sie nach Düsseldorf.
Die von Prinz Harry initiierten „Invictus Games“ für kriegsversehrte Sportler finden im Jahr 2022 in Düsseldorf statt. Das hat eine Sprecherin des Buckingham-Palastes am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in London bestätigt. Bei dem paralympischen Wettbewerb treten Sportler in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Ausgerichtet werden die Spiele von einer Stiftung, die der britische Prinz gegründet hatte. Die Stiftung veröffentlichte via Twitter ein Video, in dem Harry die Entscheidung für Düsseldorf bekanntgab. Als zweiter Kandidat war das kanadische Victoria im Rennen.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte sich vor der Bekanntgabe optimistisch geäußert. Laschet sagte auf dpa-Anfrage: „Jetzt ist die Chance da. Die "Invictus Games" in Nordrhein-Westfalen passen perfekt zu unserem Sportland, und es wäre ein toller Schritt auf unserem Weg zu Olympia 2032.“
„Invictus Games Düsseldorf 2022 - Die Geschichte geht weiter“, sagte Harry in einem im Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Video. An den Spielen nehmen mehr als 500 Sportler aus 20 Nationen teil. „Ich hoffe, dass alle in Deutschland für eine unglaubliche Sportwoche bereit sind“, wird Harry in einer Mitteilung zitiert.
Für die „Invictus Games“ hatte sich Düsseldorf zusammen mit dem Verteidigungsministerium beworben. Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ hatte Verteidigungs-Staatssekretär Peter Tauber bereits im Dezember den Vertrag in London unterschrieben. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wird am Donnerstag zu einer Pressekonferenz in der Deutschen Botschaft in London erwartet.
Die ersten „Invictus Games“ fanden 2014 in London statt. Es folgten unter anderem Toronto und Sydney. 2020 ist Den Haag an der Reihe. Bei den „Invictus Games“ in Toronto 2017 zeigten sich Harry und Meghan zum ersten Mal als Paar turtelnd in der Öffentlichkeit. Im Mai 2018 heirateten die beiden; nun sind sie Eltern des kleinen Archie.
Der 35-jährige Harry hatte kürzlich angekündigt, dass er und Herzogin Meghan (38) einen großen Teil ihrer royalen Verpflichtungen aufgeben werden. Ob dazu auch Harrys Schirmherrschaft für die „Invictus Games“ zählt, gilt als unwahrscheinlich. Sein Herz hängt sehr an den Spielen. Harry war früher als Soldat in Afghanistan im Einsatz und hatte berichtet, dass ihn seine Erfahrungen dort verändert hätten.
Nach dpa-Informationen hatte die damalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Anfang 2019 Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angesprochen, ob eine Ausrichtung der Invictus Games 2022 in NRW bei einer Bewerbung Deutschlands möglich sei. Für Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen wären erfolgreiche Invictus Games eine Empfehlung für die Olympischen Spiele 2032, die das Bundesland gerne ausrichten möchte.