Jetzt doch: Kirmes wird 2011 um einen Tag verlängert
Volksfest: 20 Jahre wurde diskutiert, nun gibt es eine Entscheidung: Die Kirmes beginnt nächstes Jahr schon am Freitag.
Düsseldorf. Seit Jahrzehnten quengeln die Schausteller, weil sie sich eine Verlängerung der größten Kirmes am Rhein wünschen. Auf der anderen Seite fordern die Anwohner einen besseren Lärmschutz. Gestern wurde die immer wiederkehrende Diskussion beendet. "Im nächsten Jahr wird die Kirmes einen Tag länger dauern. Sie beginnt dann am Freitag um 14 Uhr", erklärte Schützenchef Lothar Inden nach einem Gespräch, an dem unter anderen Oberbürgermeister Dirk Elbers, Bezirksvorsteher Rolf Tups und Vertreter anderer Parteien teilnahmen.
Damit sei aber auch die Diskussion über eine Verlängerung auf 16 Tage beendet, machte Inden deutlich: "Wir haben einen Kompromiss, mit dem Schützen, Schausteller und hoffentlich auch die Anwohner leben können."
Tups machte allerdings deutlich, dass die Zustimmung an Bedingungen geknüpft ist: "Die Kontrollen an den Absperrungen zu den Wohngebieten müssen noch weiter verstärkt werden." Außerdem soll ab 22 Uhr der Lärmpegel deutlich gesenkt werden. "Und auch die Aufbauzeiten dürfen nicht nach vorn geschoben werden", fügte Bürgermeisterin Gudrun Hock hinzu, die selbst gern zur Kirmes geht.
Mit Widerstand in der Bezirksvertretung rechnet Tups nicht: "Aber es wird immer Leute geben, die damit nicht einverstanden sind."
Eine gute Nachricht ist das vor allem für die Schausteller, denn vor allem die großen Fahrgeschäfte haben enorme Transport- und Aufbaukosten. "Am Freitag ist alles fertig und aufgebaut. Es gab keinen vernünftigen Grund, warum wir nicht schon abends aufmachen durften", erklärte Schausteller-Chef Bruno Schmelter.
Positiv reagieren auch die Zeltwirte. Bis vor einigen Jahren hatten einige schon freitags zum "Einglühen" auf die Kirmes eingeladen. Ohne offizielle Genehmigung. Nach Protesten der Anwohner mussten die "Vor-Feiern" eingestellt werden.
Wichtig ist der zusätzliche Tag auch für die Vermarktung von Wochenend-Ausflügen zur Kirmes. Seit dem vergangenen Jahr bemüht sich die Marketing und Tourismus GmbH darum, Besucher aus den Nachbarländern für die Kirmes zu begeistern.