Bei der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf Peter Maffay hält Laudatio auf Armin Laschet

Düsseldorf · Ein besonderer Abend ist am 13. November programmiert. Armin Laschet erhält von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf die Josef-Neuberger-Medaille.

Armin Laschet wird von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf geehrt.

Foto: dpa/Michael Kappeler

(ujr) Armin Laschet hat stets ein enges Verhältnis zu Israel und den Juden in Deutschland gepflegt und sich gegen den Antisemitismus gestellt. Jetzt ehrt ihn die Jüdische Gemeinde Düsseldorf mit der Josef-Neuberger-Medaille. Sie wird am 13. November beim traditionellen Jahresempfang verliehen. Der Laudator ist ein Freund des ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten: Peter Maffay. Wenn man so will, ist dieser Abend auch ein Retourkutsche der freundlichen Art, denn Laschet hat auch schon einmal eine Laudatio auf Maffay gehalten. Das war 2015, als der Sänger für sein politisches und humanitäres Engagement die „Auszeichnung für Zivilcourage“ des Düsseldorfer Freundeskreises Heinrich Heine erhielt. Laschet lobte den Künstler damals als Rockstar ohne Allüren, „aber mit dem Herz auf dem rechten Fleck und mit Leidenschaft für Menschen, die Hilfe brauchen“. Mit seiner Stiftung unterstütze er traumatisierte Kinder, setze sich für Roma ein und fördere Projekte in seinem Geburtsland Rumänien. „Zugleich ist er ein couragierter Streiter für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit“, sagte Laschet. Die beiden waren auch schon gemeinsam in Israel, als Laschet in NRW noch Integrationsminister war. Als Ministerpräsident erhielt der CDU-Politiker 2020 in Berlin den Israel-Jacobson-Preis. Die Union progressiver Juden in Deutschland würdigte damit seine Verdienste für das liberale Judentum sowie die Stärkung des jüdischen Lebens in Nordrhein-Westfalen. Maffay wiederum ist 2018 für sein „entschiedenes Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur“ mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet worden. Die Josef-Neuberger-Medaille wird seit 1991 an Personen oder Institutionen der nichtjüdischen Öffentlichkeit verliehen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Die Auszeichnung erinnert an den früheren nordrhein-westfälischen SPD-Politiker und Justizminister Josef Neuberger (1902-1977), der sich in den Nachkriegsjahren als Jude für das jüdische Gemeindeleben in NRW eingesetzt hatte und auch im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig war. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige NRW-Minister- und Bundespräsident Johannes Rau, die Düsseldorfer Rockband „Die Toten Hosen“ und der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke. Im vorigen Jahr wurde die Düsseldorfer FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ausgezeichnet. Auch sie hatte einen bekannten Künstler als Laudator: Hape Kerkeling.