Im Goldenen Ring Karnevalscasting: Düsseldorf sucht den Supernarren
Stefan Kleinehr gibt den Dieter Bohlen Düsseldorfs, manche Kandidaten bekommen deutliche Worte zu hören.
Düsseldorf. Düsseldorf sucht den Superkarnevalisten. Es ist nämlich wieder Casting-Zeit. Alle, die was werden wollen im Karneval, stehen zurzeit bei den Vorstellabenden im „Goldenen Ring“ auf der Bühne. Für einige war es schon das Sprungbrett für eine große Karriere. Denn in Düsseldorf verdienten sich so bekannte Namen wie Knacki Deuser, Jörg Knör, Markus Krebs und Ausbilder Schmidt ihre ersten Sporen.
Im Publikum sitzen die Präsidenten der Vereine, die den Nachwuchs buchen möchten. „Aber wer nichts kann, fliegt raus“, richtet Moderator Stefan Kleinehr und Jury-Mitglied, unser Düsseldorfer Dieter Bohlen, das Wort an die Künstler.
„Der Een on de Anne“ (Der Eine und der Andere) versuchen ihr Glück im Zwiegespräch. „Wie ist denn die Stimmung?“, fragen sie gleich zu Beginn. „Gut“ schallt es aus dem Publikum zurück. Doch das ändert sich gleich, denn der Vortrag ist langweilig. Das erkennt man auch daran, dass die Raucher fluchtartig den Saal verlassen.
„Eine Aneinanderreihung von alten und schlechten Witzen“, meint Kleinehr. „Und das auch grottenschlecht erzählt“, ergänzt Ute Heierz-Krings, Präsidentin des Venetienclubs. Die Hondsjonge, drei Musiker aus Belgien und Schlotter-Plack mit einem Zwiegespräch mit Musik, schaffen es ohne Probleme, das niedrige Niveau zu halten.
Aber das ändert sich, als der Amerikaner John Doyle die Bühne betritt. Er lässt sich über seinen Sohn - „Ich bin der Vater von diesem Taschengeldbezieher“ und dem Terror auf Fahrradwegen aus. Das Publikum ist begeistert und er bekommt jede Menge Buchungsanfragen. Drei Vorstellabende gab es bisher, die besten zehn Acts treten beim Finale bei der Närrischen Generalprobe am 18. Oktober in der Rheinterrasse auf.