Fall in Düsseldorfer Kita Verdächtige Person wegen Nacktbildern von Kindern ermittelt

Düsseldorf · Vergangene Woche waren in der Kita Waldhäuschen, die zur Düsseldorfer Uniklinik gehört, auf einer Digitalkamera Fotos von zwei unbekleideten Kindern gefunden worden. Nach Polizeiangaben haben sich keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch von Kindern oder eine pädokriminelle Motivation ergeben.

 Die betroffene Kita ist eine Betriebs-Kindertagesstätte.

Die betroffene Kita ist eine Betriebs-Kindertagesstätte.

Foto: Christoph Schroeter

(nic) Im Fall der auf einer Kita-Kamera gefundenen Bilder zweier unbekleideter Kinder gibt es inzwischen eine konkret verdächtige Person. Entsprechende Medieninformationen bestätigte die Düsseldorfer Polizei auf Anfrage. Es werde zudem weiterhin breit und umfassend ermittelt, sagte ein Sprecher weiter. Nach wie vor hätten sich aber keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch von Kindern oder eine pädokriminelle Motivation ergeben. Offenbar haben die Beamten inzwischen konkrete Hinweise zur Entstehungsgeschichte des Fotos.

Auf einer Speicherkarte einer Digitalkamera der Kita Waldhäuschen, die zur Düsseldorfer Uniklinik gehört, waren in der vergangenen Woche vom Personal zwei Bilder zweier unbekleideter Kinder entdeckt worden, die die Einrichtung besuchen. Die Uniklinik hatte die Kita danach vorsorglich vorübergehend geschlossen, obwohl der Kontext der Entstehung unklar war. Die Kita-Leitung schaltete die Polizei ein.

Seither ist die Kita geschlossen, mindestens noch den Rest der laufenden Woche. „Das stellt uns Eltern neben der Sorge um das Wohl unserer Kinder natürlich vor eine zusätzliche Herausforderung“, sagt ein Vater eines Kita-Kindes. Einen konkreten Zeitpunkt für die geplante Wiedereröffnung haben die Betreiber bisher angesichts der laufenden Ermittlungen noch nicht genannt. Die Kita solle so lange geschlossen bleiben, bis ein umsetzbares Konzept zur Wiedereröffnung stehe, hieß es bei einer Sitzung des Elternbeirates.

Unter den Eltern hatte in den Tagen nach der Schließung Unmut geherrscht, da es kaum Informationen zu den Hintergründen der Schließung gab. Auf der Elternbeiratssitzung wurde nun erklärt, dass wegen der laufenden polizeilichen Ermittlungen der Informationsfluss stark eingeschränkt war. Auch der am Freitag verschickte Elternbrief hatte demnach zunächst mit der Polizei abgestimmt werden müssen. In der Kita gibt es nun auch Debatten zur Prävention und konkret der Frage, wie mit dem Gebrauch von Handys und Kameras umgegangen werden soll. Unter anderem stehen demnach ein Handyverbot und eine medienfreie Zone in Rede. Wie das Konzept am Ende tatsächlich aussehen wird, ist offen.

(nic)