Kitas gegen Fachkräftemangel
Mit einem Vier-Punkte-Plan will die „Task Force für Arbeit“ dafür sorgen, dass die Jobs in der Region auch künftig qualifiziert besetzt werden können.
Düsseldorf. Während die Arbeitslosenzahlen in NRW und im Stadtgebiet Düsseldorf weiter sinken, bereitet der steigende Fachkräftemangel der Wirtschaft immer noch Sorgen. Das wollen Vertreter der „Task Force für Arbeit“ aus Stadt, Handwerkskammer, Bundesagentur für Arbeit, Industrie- und Handelskammer, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Kreis Mettmann, mit diversen Projekten ändern. Am Mittwoch haben sie in Düsseldorf ihren „Zukunktsplan 2020 — Fachkräfte für Düsseldorf und Mettmann“ vorgestellt.
„Galt bisher die Regel, Arbeitskraft sucht Job, so könnte es zukünftig heißen: Job sucht qualifizierte Arbeitskraft“, erklärt Peter Jäger, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die Fachkräfteknappheit in der Region. Diese Entwicklung sei vor allem auf den demografischen Wandel zurückzuführen: Bis 2020 sollen 25 Prozent der Beschäftigten altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden. „Unternehmen sollten sich Gedanken machen, wie ältere Arbeitskräfte besser im Betrieb integriert werden könnten. So sollten altersgerechtere Arbeitsplätze geschaffen und das Gesundheitsmanagement ausgebaut werden, zum Beispiel Gutscheine fürs Fitnessstudio verteilt werden“, so Stadtwerke-Vorstandsmitglied Rainer Pennekamp.
Außerdem stehen die Gewinnung und Sicherung von Nachwuchskräften, die Erwerbstätigkeit von Frauen und die Integration von Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund im Zentrum des Plans. „Düsseldorf ist im Bereich der Kinderbetreuung bereits gut aufgestellt. Wichtig ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit mehr Frauen erwerbstätig sein können“, sagt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.
Die Task Force versucht außerdem Unternehmen zu vermitteln, wie Alleinerziehende den beruflichen Alltag besser meistern und wie Betriebskindergärten eingerichtet werden können. „Das bedarf jedoch weiterer Planung und Diskussion, denn die meisten Eltern wollen ihre Kinder lieber in eine Kita in der Nachbarschaft geben“, sagt Michael Grütering, Chef der Düsseldorfer Arbeitgeberverbände.