Rath/Gerresheim Kitas machen sich für Bewegung stark
Düsseldorf · Die Zertifizierung zur Bewegungs-Kindertagesstätte wurde in Rath mit einem sportlichen Fest gefeiert.
(bs) Viele, noch sehr junge Sportlerinnen und Sportler strömten zum Spiel- und Sportfest in die Rather EJF-Kita Bullerbü, in der aktuell 44 Kinder in zweieinhalb Gruppen betreut werden. Anlässe zum Feiern gab es gleich zwei: Einerseits wird der EJF-Tag, der Gründungstag des 1894 ins Leben gerufene Evangelische Jugend- und Fürsorgewerks, gemeinsam von der Rather Kita an der Selbecker Straße sowie den Gerresheimer EJF-Einrichtungen Familienzentrum Auenland und Großtagespflege „Wilde Hummeln“, beide an der Heyestraße gelegen, gefeiert. Darüber hinaus erhielten die Kitas Bullerbü und Auenland ihre Zertifizierungsurkunden als anerkannte Bewegungskitas.
Voraussetzung für die Zertifizierung ist eine Kooperation mit einem Sportverein. Diese hat das Familienzentrum Auenland mit dem TuS Gerresheim und Glashütte aufgebaut, die Kita Bullerbü arbeitet mit dem Mörsenbroicher Sportverein DJK Agon 08 zusammen. „Diese Kooperation ist auch für Vereine eine Win-Win-Situation, denn so können wir schon früh Kinder für den Sport begeistern“, sagt DJK-Geschäftsführer Pascal Durwen und verweist auf das wöchentliche Mini-Kicker-Training, bei dem Jungen und Mädchen zwischen drei und fünf Jahren auf freiwilliger Basis teilnehmen können.
„Als Bildungseinrichtung wollen wir gutes Lernen fördern, und Bewegung ist nun mal eine Voraussetzung für gutes Lernen“, bringt Bullerbü-Leiterin Annika Kern, die gemeinsam mit Auenland-Leiterin Katrin Kösterke die Gäste begrüßte, ihr pädagogisches Anliegen auf den Punkt. Anna Nendza, Mutter von drei Söhnen, von denen noch zwei in der Kita Auenland betreut werden, erläutert als Montessori-Lehrerin, wie eng Bewegungsfreude mit der Pädagogik von Maria Montessori und Lernerfolgen verknüpft seien. Im Rahmen der Urkundenverleihung betont Claudia Borghoff, EJF-Verbundsleiterin, dass das EJF konzentriert daran arbeite, dass alle seine Kindereinrichtungen eine Zertifizierung als Bewegungskita erhalten.
Um die sportlichen Ambitionen der Kinder ein wenig zu fordern, hatte das Kita-Team einen Parcours entwickelt, dessen Ziel die Erringung des Jolinchen-Sportabzeichens war. Im Kern ging es bei den Übungen, die teils in der Turnhalle, teils im Außenbereich absolviert werden mussten, um grundlegende Bewegungsabläufe wie Greifen, Ziehen, Balancieren, Springen und Laufen.
Stolz hält Frank seinen Stationszettel, auf dem bereits drei Sport-Stationen abgestempelt sind, hoch. „Am meisten hat mir das Werfen auf eine Dosen-Pyramide Spaß gemacht“, erklärt der Sechsjährige, der bis zum Schulbeginn im Herbst im Auenland betreut wird. Obwohl er noch nicht alle Stationen absolviert hat, holt er sich schon eine grüne Belohnungstüte. „Ich weiß, was da drin ist, ein Apfel-Riegel und Saft“, verrät Frank und hat damit genug Kraftnahrung, um auch die weiteren Stationen zu schaffen.