Klingeln in Socke führte zum Dieb

40-Jähriger hatte Lok-Führer das Handy gestohlen.

Nur mal kurz vor der Zugtoilette abgestellt hatte ein 31-jähriger Lok-Führer seinen Rucksack im Hauptbahnhof. Diesen Moment nutzte ein Fliesenleger, um das Dienst-Handy zu stehlen. Überführt wurde der 40-Jährige, weil der Lok-Führer mit einem anderen Mobiltelefon seine eigene Nummer anrief. Plötzlich klingelte es im Socken des Handwerkers, der sich gestern wegen Diebstahls vor dem Landgericht verantworten sollte.

Nicht nur der Zugführer, auch andere Reisende hatten den 40-Jährigen beobachtet. Als der Mann zur Rede gestellt wurde, zog er einen herzförmigen Anhänger mit Bundesadler aus der Tasche und behauptete, er sei Zivilpolizist aus Dortmund. Nachdem das gestohlene Handy im Strumpf klingelte, glaubte diese Geschichte aber niemand mehr.

Im beschleunigten Verfahren war der Mann zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Da ein Gutachter ihm Schuldunfähigkeit attestierte, wurde der 40-Jährige im Juni aus der Haft entlassen. Gestern erschien der Fliesenleger nicht zum Prozess. Er hat auch offenbar keine Postadresse mehr. Darum wurde das Verfahren ausgesetzt. Möglicherweise befindet sich der Angeklagte auch inzwischen wieder in seinem Heimatland Bulgarien. si