Kultur in Düsseldorf Kö 106 darf noch bis Karneval weitermachen

Düsseldorf · Der Verein „Düsseldorf Vielfalt erleben“ bietet trotz Abschiedsparty noch jede Menge Veranstaltungen an.

Darf die Kö 106 länger bespielen als gedacht: Roland Ermrich.

Foto: Marc Ingel

(arc) Eigentlich war Mitte August Schluss mit der Kö 106. In dem zwischengenutzten Kunstraum konnten fast 150 ganz unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden. Doch angesichts des näher rückenden Abrisstermins des Gebäudes – das ehemalige China Center soll einem Neubau weichen – wurde zur großen Abschiedsparty eingeladen. Inzwischen steht aber fest: Der Verein „Düsseldorf Vielfalt erleben“ als Nutzer darf weitermachen – zumindest bis Aschermittwoch, wie es aussieht. „Nachdem die Kö 106 unerwartet doch noch für ein paar Monate länger von uns bespielt werden darf, mussten äußerst kurzfristig Termine organisiert werden. Dies ist mir bis zum Jahresende so einigermaßen gelungen“, sagt Initiator Roland Ermrich, der das nur nicht ausreichend nach außen kommunizieren konnte. „Es fehlt halt an Mitstreitern, die kurzfristig und ehrenamtlich Aufgaben übernehmen, über Facebook, Instagram oder auf der Webseite unsere Aktivitäten mitteilen“, so Ermrich. Parallel weitergeführt wird auch noch die zweite Zwischennutzung, die Park-Kultur an der Oststraße. „Im Vergleich zur Kö 106 gibt es in der Park-Kultur allerdings weniger öffentliche Veranstaltungen. Dies liegt darin begründet, dass dort ständig neue, zusätzliche, nicht öffentliche Veranstaltungen stattfinden – zum Beispiel Proben von Theater- und Tanzgruppen oder Musikbands, Workshops oder Diskussionsrunden von Vereinen und Initiativen. Es mangelt offensichtlich in Düsseldorf an ausreichenden Räumlichkeiten hierfür“, kritisiert Ermrich.

Von den Veranstaltungen und Aktivitäten bis Ende des Jahres möchte er die Ausstellung „Das Evangelium am Nicaraguasee“ (Eröffnung am 10. November in der Kö 106) besonders herausstellen. Die gezeigten Originalbilder, Detailaufnahmen und Dokumente erzählen vom einzigartigen Erbe und geretteten Zeugnis der Gemeinschaft der Bauern und Fischer von Solentiname, die auf einer Inselgruppe im nicaraguanischen Urwald lebte.

Alle aktuellen Veranstaltungen in den beiden Locations finden Interessierte unter anderem auf facebook.com/kunstraumkoe106 sowie facebook.com/ParkKultur. Und dann wäre da noch der Hinweis auf die hoffentlich rauschende Silvesterparty im Kunstraum Kö 106. „Sie wird erstmals in größerem Rahmen in einer Zwischennutzung stattfinden – was auch einzigartig für Düsseldorf ist“, erklärt Roland Ermrich.