Kö-Bogen Neue Wege durch den Hofgarten

Düsseldorf · Drei neue Brücken über die Düssel an der Landskrone sind bald fertig, es geht auch ansonsten voran am Kö-Bogen.

Zur Landskrone hin wird im Hofgarten (links wäre das Schauspielhaus) die Düssel offengelegt.

Foto: Ingo Lammert /Stadt Düsseldorf

Fast ein Jahrzehnt lang laufen die Arbeiten für das innerstädtische Großprojekt Kö-Bogen mittlerweile, schier endlos also. Doch Schritt für Schritt rückt die Ziellinie tatsächlich näher. Lange nach dem Bau der Libeskindbauten und der Straßentunnel wachsen nun auch die Ingenhoven-Gebäude vor dem Schauspielhaus in die Höhe und die Freiflächen nehmen mehr und mehr Gestalt an — der Corneliusplatz etwa ist fertig und auch die Platanenallee vom Dreischeibenhaus bis zum Martin-Luther-Platz ist nahezu komplett. Ganz aktuell ergeben sich neue Wege im Hofgarten, mit drei neuen Brücken über die Düssel. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke fasste beim Presserundgang am Dienstag zusammen, dass allmählich sichtbar würde, was das Ziel des Projektes war: „Aus verkehrsdominierten Räumen entstehen Aufenthaltszonen.“ Die nächsten Etappen im Überblick:


Hofgarten Nicht nur Kö und Park wachsen enger zusammen, sondern auch der westliche und östliche Teil des Hofgartens. Nur die Straßenbahnen bleiben trennendes Element. Effekt für den Hofgarten: Die Reitallee wird hinter Schauspielhaus und Dreischeibenhaus verlängert, parallel dazu die Düssel freigelegt, die dann unter der Bahn herlaufen und in die Landskrone münden wird. Dort entsteht auch eine neue Fischtreppe. Drei neue, sieben bis neun Meter lange Fußgängerbrücken mit brusthohen Stahlseilgeländern werden zurzeit fertiggestellt, die das Flüsschen queren. Eine Brücke verläuft westlich der Gleise, in ihrer Verlängerung wird sie in einen Weg münden, der am Ingenhoven-Tal vorbeilaufen wird (nicht vor 2020). Die beiden anderen zur Landskrone hin entstehenden Brücken führen nach Norden in den Hofgarten hinein und nach Süden in Richtung Libeskindbauten. Noch in diesem Jahr sollen die Brücken fertig werden. Die mittlere bleibt allerdings für den Baustellenverkehr zum Schauspielhaus hin gesperrt. 2020 soll hier dann das letzte Stück der Platanenallee vollendet werden. Kostenpunkt für Brücken und Düssel: 3,3 Millionen Euro.

Ein Problem gibt es bereits mit der von den Libeskindbauten aus über die Landskrone geschlagenen Fußgängerbrücke. Der Vogelkot und die häufige Reinigung haben das Glasgeländer so stark angegriffen, dass es ausgetauscht werden soll. Die Stadt sucht zurzeit nach einem besser geeigneten Material.

Der so genannte Stadtbalkon ist fertig. An den Libeskindbauten und hinter dem Corneliusplatz bieten sich neue Sitzmöglichkeiten.

Foto: Ingo Lammert/Stadt Düsseldorf

Stadtbalkon Nördlich des Corneliusplatzes trifft der Hofgarten auf die Königsallee. Dort ist vor drei Wochen der so genannte Stadtbalkon fertig gestellt worden. Wie auch vor den Libeskindbauten eröffnet sich von den Sitzstufen aus der Blick auf die Landskrone. Im Übergang zum Corneliusplatz geht die Elberfelder Straße in einer weiträumigen Fläche auf. Die Schienen sind raus. Das neue Pflaster liegt. Eine nur drei Zentimeter hohe Bordsteinkante trennt Autoverkehr und Fußgänger. „Fast eine Art Shared Space ist hier entstanden“, sagt Planungsdezernentin Zuschke. Straße, Bürgersteig und Park vereinten sich an dieser Stelle. Und durch das auf dem gesamten Areal verwendete Pflaster für den Kö-Bogen entstehe ein „Gefühl von Großzügigkeit“, was in dicht bebauten Städte eine hohe Bedeutung habe.


Schadowplatz In der Verlängerung der Achse zu Schadow- und Erwin-Platz verlegen zurzeit Arbeiter auf 3800 Quadratmetern neue Pflastersteine. Auch einige Bäume werden nach dem Weihnachtsmarkt noch vor dem Eckhaus mit Max Mara gepflanzt.