Kö-Juwelenraub: Woher stammt der Roller?

Die Polizei zweifelt daran, dass dieselben Täter zwei Mal zugeschlagen haben.

Düsseldorf. Einen Tag nach dem erneuten Raubüberfall auf den Juwelier Blome an der Königsallee fahndet die Polizei mit Hochdruck und zeigt Bilder des Fluchtfahrzeugs. Unterdessen hat der Juwelier offenbar die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Den Verdacht, dass es sich bei den beiden Tätern um dieselben Männer handelt, die schon zehn Tage vorher bewaffnet im Laden standen, wollte die Polizei am Mittwoch nicht bestätigen. Die Ladenbesitzerin hatte sich gegenüber der WZ kurz nach der Tat so geäußert, andere Zeugen haben das offenbar anders gesehen.

Anlass zu Spekulationen gibt der Aufzug der Täter, einer trug u.a. einen auffälligen Hut — ein bewusster Versuch vom Gesicht abzulenken, das die Mitarbeiter von Blome schon einmal gesehen haben? Als gesichert gilt, dass einer der beiden Täter im Frühjahr an einem Überfall auf einen Juwelier in Köln beteiligt war. Inzwischen wurde bekannt, dass er zudem auch am Freitag vor dem Fenster von Blome gesichtet wurde.

Die Polizei hat inzwischen die Straßen zwischen Königsallee und Hauptbahnhof durchkämmt, weil sie vermutete, dass die Täter irgendwo ihre Kleidung gewechselt haben. Ohne Erfolg. Hinweise erhoffen sich die Ermittler zum Fluchtfahrzeug, einen Roller der Marke Burgman mit einem auffälligen Koffer (Hinweise bitte unter Tel. 8700). Das Kennzeichen wurde in der Vorwoche in der Friedrichstadt gestohlen. Die Polizei schließt zudem nicht aus, dass es einen Helfer gab, in dessen Auto das Duo während der Flucht umstieg.

Vor dem Geschäft auf der Königsallee steht seit am Mittwoch ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma. Bislang gab es bei dem Juwelier offenbar keinen „Doorman“. Das Unternehmen selber wollte sich am Mittwoch nicht äußern.