Kraftwerk im Weltall Roboter spielt auf der ISS Kraftwerk für Alexander Gerst
Düsseldorf · Der Astronaut Alexander Gerst unterhält sich mit einer Künstlichen Intelligenz — und lässt sich seinen Lieblingssong vorspielen. Auch das Video zur Weltall-Aktion zeigt: So viel Mensch-Maschine war nie.
Dass Kraftwerk mal auf Facebook ein Video teilen, ist selten. Genauer. Es kommt eigentlich nicht vor. Jetzt hat die Düsseldorfer Gruppe eine Ausnahme gemacht und hat dadurch schon mehr als 64 000 Aufrufe zu verzeichnen. Wer das Video sieht, weiß auch warum. Denn dort ist nicht nur die Mensch-Maschine, also das Zusammenwirken von Mensch und Maschine, auf höchster Entwicklungsstufe zu bestaunen, nein, es läuft auch noch das gleichlautende Kraftwerk-Stück.
Das Video stammt eigentlich von Astronaut Alexander Gerst, der im Sommer ja bereits aus dem All einem Kraftwerk-Konzert zugeschaltet worden war. Man sieht ihn jetzt, wie er in der Internationalen Raumstation hockt, umgeben von Kabeln und Schaltern, mit einem Headset auf dem Kopf. Mit ihm auf Augenhöhe schwebt Cimon, eine künstliche Intelligenz, die aussieht wie ein Ball mit Strichgesicht auf einem Display. Gerst demonstriert in diesem Gespräch, wie fortgeschritten die Entwicklung Künstlicher Intelligenz ist, und wie sie künftig im Weltraum helfen soll. In dem von Kraftwerk geposteten Ausschnitt des Videos bittet Gerst Cimon, seine Lieblingsmusik zu spielen, was er ohne Umschweife tut. Zu hören ist „Die Mensch-Maschine“, die Gerst ja auch schon während des Starts zur ISS auf den Kopfhörern hatte. Gerst macht einige roboterhafte Tanzbewegungen, bis er Cimon bittet, die Musik zu stoppen. Kurzum: so viel Mensch-Maschine war nie.