Kraftwerk verbietet Restaurant den Namen

Band ging vor Gericht. Gastronomie an der Lorettostraße heißt nur noch „K“.

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Düsseldorf. Wenn es um ihren Namen geht, versteht die Band Kraftwerk keinen Spaß. Mehrfach haben die Wegbereiter für elektronische Musik bereits ihre Markenrechte durchgesetzt. Auch das Stahlwerk wollte einst „Kraftwerk“ heißen — bis die Gruppe 1993 ihre Anwälte einschaltete. Nun gibt es ein neues Opfer der restriktiven Markenpolitik von Ralf Hütter, dem letzten verbliebenen Gründungsmitglied.

Das im Oktober von Marc S. an der Lorettostraße eröffnete Restaurant „Kraftwerk“ heißt nun nicht mehr so. Nur noch ein „K“ steht auf dem Schild vor der Tür. Der Schriftzug „Kraftwerk“ darunter ist entfernt worden, die Kellner melden sich am Telefon mittlerweile mit „das K“.

Zu den Gründen für die Umfirmierung will sich im Restaurant niemand äußern. Die Anwälte der Band bestätigten der WZ jedoch, dass sie gegen die Benennung vorgegangen sind. Zuerst habe man den Inhaber „mehrfach freundlich“ auf die beim Patentamt registrierte und in vielfacher Hinsicht geschützte Marke „Kraftwerk“ aufmerksam gemacht. Erst als diese Briefe ignoriert wurden, sei eine Abmahnung gefolgt. Da auch auf die eine Reaktion ausblieb, habe man die Namensänderung schließlich mittels einstweiliger Verfügung erwirkt.

Gegen diese Entscheidung eines Richters ist laut Landgericht noch kein Widerspruch eingelegt worden. Fest steht: Weder das Logo (ein „K“ samt Schriftzug Kraftwerk) noch die Bezeichnung „Kraftwerk“ für das Restaurant dürfen weiter verwendet werden. Der Anwalt des Restaurants wollte sich auf Nachfrage der WZ nicht zum weiteren Vorgehen seines Klienten äußern.