Düsseldorf-Eller Krankhafte Sammel-Leidenschaft: Maurer hortete Waffen in Garage
Polizei fand bei der Durchsuchung mehrere tausend verdächtige Objekte.
Düsseldorf. Die Polizei hatte einen Tipp aus der Unterwelt bekommen. In einer Doppel-Garage am Kamper Weg sollte sich ein großes Kriegswaffen- und Drogenlager befinden. Mit einem Großaufgebot rückten die Beamten aus. Was sie fanden, entpuppte sich als weniger dramatisch als angenommen. Allerdings hortete ein Maurer dort mehrere tausend verdächtige Gegenstände, die zum Teil aus Straftaten stammten. Am Montag musste sich der 61-Jährige dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Wie der Handwerker erklärte, habe er eine große „Sammel-Leidenschaft“ entwickelt. So stellten die Fahnder in der Doppel-Garage eine ganze Reihe Waffen sicher, vom Repetier-Gewehr bis zum Schieß-Stift — und dazu 4057 Schuss Munition. Eine Langwaffe und eine Doppelflinte im Wert von 8355 Euro stammten aus einem Einbruch in Solingen.
Insgesamt hatte die Polizei rund 300 Gegenstände sichergestellt und überprüft. Darunter auch zwei Elektro-Fahrräder im Wert von knapp 3500 Euro, die in Erkrath verschwunden waren. Dazu erklärte der Maurer, die beiden Räder für je 30 Euro gekauft zu haben, weil die Batterie defekt war.
Auch jede Menge Kleidung oder Technik hortete der 61-Jährige in der Garage. Allerdings völlig ungeordnet. Dass er Gegenstände verkaufte, konnte dem bislang unbescholtenen Handwerker nicht nachgewiesen werden. „Wenn hier eine Kasse gestanden hätte, sähe das anders aus“, erklärte der Amtsrichter. So kam der Angeklagte mit einer Haftstrafe von 22 Monaten davon — auf Bewährung.