Verkehr Kritik an Park-and-Ride-Plätzen: Stadt prüft Verbesserungen

Düsseldorf · Hängepartie bei Modernisierung der Anlage am Südpark.

Pfützen und Matsch auf dem Park-and-Ride-Platz am Simon-Gatzweiler-Platz in Oberkassel. Der ADAC befand: „,mangelhaft“.

Foto: Judith Michaelis/Michaelis, Judith (JM)

Nachdem die Park-and-Ride-Anlagen in Düsseldorf in einem Test des ADAC nicht gut weggekommen waren, will die Stadt Verbesserungsmöglichkeiten prüfen, wie sie auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. Die Ergebnisse der Experten sollen aufgenommen werden und in die aktuellen Überlegungen zu den Anlagen einfließen. Vor dem Hintergrund der neuen Umweltspuren würden die P&R-Plätze zurzeit vor allem auf mögliche Kapazitätserweiterungen hin angeschaut.

Konkret hatten die Tester die Plätze in Garath und am Südpark mit „ausreichend“ und den Simon-Gatzweiler-Platz in Oberkassel sogar mit „mangelhaft“ bewertet. Kritikpunkte waren: mangelnde Beleuchtung, keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit Personal, keine Anzeigen, die einen Hinweis auf freie Parkplätze geben, die zudem nicht voneinander abgegrenzt sind und zum Teil unbefestigt.

Die Stadt sieht die Gewichtung dieser Punkte allerdings kritisch. „Die genannten Bewertungskriterien spielen aus Sicht der Verwaltung keine maßgebliche Rolle für die Nutzung der P+R-Anlagen“, teilt das Amt für Verkehrsmanagement per E-Mail mit.  Hier seien vielmehr die Leistungsfähigkeit des ÖPNV, die Erreichbarkeit, die Wegelängen zur Haltestelle, die Beschilderung und die Wegweisung ausschlaggebend. Insbesondere die Vernetzung mit Bus und Bahn war von den Testern mit guten Noten bedacht worden.

Konkrete Pläne zur Überarbeitung der Anlagen am Simon-Gatzweiler-Platz und in Garath gibt es nach Auskunft der Stadt nicht. Die im Test als „gut“ bewertete Anlage in Benrath werde im Zuge des RRX-Projekts neu strukturiert. In einer Machbarkeitsstudie wurde folgendes Szenario untersucht: Auf dem heutigen Busbahnhof wird ein P&R-Parkhaus errichtet, die Busse auf den westlichen Teil des P&R-Platzes verlegt. Der östliche Teil des Areals soll zugunsten einer Mobilitätsstation aufgegeben werden.

Eine Hängepartie entwickelt sich beim Südpark, den die Rheinbahn als Eigentümer gerne aufgewertet und bewirtschaftet hätte. Ende vergangenen Jahres sollte er bereits eröffnet werden. Jedoch ist das immer noch nicht in Sicht, wie die Rheinbahn auf Nachfrage mitteilt. Es müssten unterschiedliche Konzepte, auch im Hinblick auf eine mögliche Gebührenpflicht und gewünschte Kapazitätserweiterung, abgestimmt werden.