Westerngitarre Kuddel von den Toten Hosen lässt sich Gitarren in Sachsen anfertigen
Düsseldorf/Oelsnitz · Kuddel hat sich bei einem Gitarrenbauer eine Westerngitarre anfertigen lassen. Kuddel hat auch schon das nächste Instrument in Auftrag gegeben. Diesmal aber keine Gitarre.
Andreas von Holst, besser bekannt als Kuddel - Gitarrist und Gründungsmitglied der Toten Hosen - hat sich bei einem Gitarrenbauer aus Oelsnitz in Sachsen Gitarren anfertigen lassen. Und zwar keine lauten E-Gitarren, sondern die Varianten des Instruments, die für die ruhigeren Töne vorgesehen sind. Bereits vor drei Jahren hat sich Kuddel eine Klassikgitarre von dem Gitarrenbauer Roy Fankhänel anfertigen lassen. Offensichtlich war der Toten-Hosen-Gitarrist so zufrieden mit der Arbeit des Sachsen, dass er im letzten Jahr Frankhänels „Meisterwerkstatt für Gitarrenbau“ mit einem zweiten Auftrag beauftragte.
Dieses Mal hat Kuddel den Bau einer Westerngitarre in Auftrag gegeben. Jetzt ist das gute Stück fertig und es kann sich sehen lassen. Das helle Deckenholz der Gitarre ist aus Alpenfichte gefertigt. Der Boden, also die Rückseite der Gitarre und die Zargen, also die Seitenwände des Instruments bestehen aus dunklem ostindischem Palisander. Ein besonderer Hingucker an Kuddels neuer Gitarre sind die vielen Einlagen aus Perlmutt und grünem Holzfurnier. Sie sind in den Rändern, auf dem Griffbrett und um das Schalloch in das Holz eingelassen.
Das nächste Instrument ist schon in Auftrag gegeben
Und es wäre wohl keine Gitarre von den Toten Hosen, wenn nicht auch ein Totenschädel auf dem Instrument abgebildet wäre. Das Logo der Band ziert die Kopfplatte der Gitarre und war für den Gitarrenbaumeister eine besondere Herausforderung. Die aufwendige Einlegearbeit hat Fankhänel in mühsamer Kleinarbeit mit einer Diamantfeile fertiggestellt. Auf der Facebookseite der „Meisterwerkstatt für Gitarrenbau“ kann man sich schon Bilder des Instruments aus den verschiedensten Blickwinkeln anschauen und das noch bevor Kuddel die Gitarre gesehen hat. Der ist nämlich noch im Urlaub und wird seine neue Westernklampfe erst Ende Januar spielen können. Dann wird Roy Fankhänel das Instrument aus Sachsen ins Rheinland schicken.
Der nächste Auftrag ist auch schon in Oelsnitz eingegangen. Diesmal hat Kuddel bei Roy Fankhänel aber keine Gitarre in Auftrag gegeben, sondern ein etwas außergewöhnlicheres Instrument: ein Mandoloncello. Dabei handelt es sich um „eine Art Mandoline, nur in größer“, erklärt Fankhänel.
Was Kuddel und die Toten Hosen damit musikalisch vorhaben ist leider noch nicht bekannt. Das nächste Konzert findet im Juni beim Nova Rock Festival in Österreich statt.