Gericht Prozess um Mord an eigener Mutter in Düsseldorf-Wittlaer

Düsseldorf · 35-Jähriger soll im August die 61-Jährige erschlagen haben – er soll eingewiesen werden.

 Der Angeklagte am Montag im Gerichtssaal.

Der Angeklagte am Montag im Gerichtssaal.

Foto: Barbara Kirchner

Die ganze Nachbarschaft soll es kommen gesehen haben: Frank J. (35, Namen geändert) war auffällig und lebte mit seiner Mutter Helena (61) in Wittlaer. Dann erschlug er im vergangenen Jahr seine Mutter dort und lebte noch drei Tage mit der verwesenden Leiche in der Wohnung. Der Informatiker soll schon seit Jahren unter einer Schizophrenie leiden. Er hat etliche Klinikaufenthalte und Therapien schon hinter sich. Am Montag begann der Prozess gegen ihn.

Immer wieder soll der 35-Jährige ausgeflippt sein. Auch Nachbarn gegenüber. Häufig musste die Polizei einschreiten. Die Tabletten habe er nicht nehmen wollen – ihm sei übel davon geworden und er habe Angstzustände bekommen.

Doch die Krankheitsschübe wurden schlimmer. Im Sommer dann griff er seine Mutter in der Wohnung an. Sie stürzte, und er trat immer wieder zu – gegen den Kopf vor allem. Helena starb an ihren inneren Verletzungen und erstickte an ihrem Blut. Ihr Gesicht war nicht mehr zu erkennen. Sohn Frank sagte gestern: „Wie sie da lag, war sie für mich ein funktionsuntüchtiger Terminator.“

Weil er nicht Herr seiner Sinne war, soll Frank J. wegen seiner Gefährlichkeit in eine Klinik eingewiesen werden.