Jubiläums-Konzert Düsseldorfer Clara-Schumann-Kammerchor feierte zwei Geburtstage
Düsseldorf · Das Konzert im Lambertussaal zeichnete sich vor allem durch seine Vielseitigkeit aus.
Alles begann 1979 mit der Gründung eines Jugendchores an der Clara-Schumann-Musikschule. Günther Cellarius hob den Clara-Schumann-Kammerchor aus der Taufe und begleitete und leitete das ambitionierte Ensemble nahezu fast 40 Jahre lang. 2016 verabschiedete sich der langjährige Leiter in den Ruhestand. Nun konnte der Chor – inzwischen kein Jugendchor mehr – seinen 40. Geburtstag unter neuer Leitung feiern. Da zeitgleich Namensgeberin Clara Schumann 200 geworden wäre, widmete man dem Doppeljubiläum nicht nur in einem musikalisch vielseitigen Konzert im Lambertussaal, sondern bot auch ein ansprechendes Begleitprogramm mit Filmvorführung und einer Sonderführung zu Clara.
Beim Konzert unter Leitung von Constanze Pitz, die seit 2016 die Geschicke des Chores lenkt, gaben die knapp 40 Sänger im vollbesetzten Saal Kostproben ihrer Vokalkunst. Neben Nystedt, Kreek, Tormis und der eindrucksvollen Suite da Lorca von Einojuhani Rautavaara – eine Auswahl aus dem großen Fundus des 20. Jahrhunderts – stand auch Zeitgenössisches und Romantisches auf dem Programm. Drei Gemischte Chöre von Clara Schumann aus 1849 setzte man in Dialog mit einer Auftragskomposition von Frank Zabel, der das erste Gedicht „Abendfeier in Venedig“ aus Schumanns Werk mit seiner postmodernen Klangsprache neu beleuchtete. Nach Brahms’ Abendständchen erklang eine raffiniert-humorige Version der „Capri-Fischer“ von Cellarius. Mit viel Gespür für Zwischentöne und großer Seele sang der sympathische Chor schließlich die Zigeunerlieder von Brahms. Laki