Kultur Kompakt Faust-Preis: Nominierungen für Oper und Ballett

Freude bei Tänzerin und Regisseur.

Marlúcia do Amaral und Anselm Dalferth sind beide für den Faust-Preis nominiert.

Foto: Gert Weigelt

Die Oper und das Ballett am Rhein sind in zwei Kategorien für den wohl wichtigsten deutschen Theaterpreis nominiert, den Faust-Preis. Im Bereich „Regie Kinder- und Jugendtheater“ wurde Anselm Dalferth für seine Inszenierung der Lindgren-Adaption „Nils Karlsson Däumling“ nominiert. In die Kategorie „Darstellerin Tanz“ schaffte es Marlúcia do Amaral mit ihrer Interpretation der Odette in Martin Schläpfers „Schwanensee“. Die feierliche Verleihung findet am 9. November im Staatstheater Kassel statt.

„Es ist schon eine große Ehre, unter den Nominierten für den Faust-Preis zu sein, egal, ob man ihn gewinnt oder nicht“, kommentierte Marlúcia do Amaral. Die brasilianische Tänzerin ist – genau wie Anselm Dalferth – bereits zum zweiten Mal unter den ausgewählten Kandidaten. Die aktuelle Nominierung freut sie besonders: „Mit meiner Körpergröße bin ich so weit entfernt von der gängigen Vorstellung einer klassischen Odette, dass ich mir nie hätte träumen lassen, diese Rolle eines Tages zu tanzen.“

Anselm Dalferth entwickelte aus der Komposition zu „Nils Karlsson Däumling“ von Thierry Tidrow (Libretto Manfred Weiß) eine mobile Kinderopernproduktion für „Junge Opern Rhein-Ruhr“, die in der vergangenen Spielzeit Premiere hatte. Mit einer multifunktionalen Kulissenkiste, einer Sängerin und einer sprechenden Geigerin tourt „Nils Karlsson Däumling“ seither durch Kindertagesstätten, Krankenhäuser und Hospize. Dalferth wurde mehrfach für seine Regiearbeiten ausgezeichnet und 2018 für seine Stückentwicklung „Wie klingt Nimmerland?“ am Theater Münster für den Faust-Preis nominiert.