Kultur Kompakt Flamenco-Festival im Tanzhaus NRW
Düsseldorf · Wir werfen einen Blick auf das größte Festival dieser Art außerhalb Spaniens.
Flamenco ist pur, zeitgleich vielleicht eine mit vielen Bildern aufgeladene Fiktion – in diesem Spannungsfeld bewegen sich heute mehr denn je Tänzer, Choreografen und Menschen, die Flamenco erleben, betrachten, in sich hineinwirken lassen wollen. Dabei ist der Tanz mehr als auf erstem Blick scheinen mag. Er hat eine nicht zu vernachlässigende diskursive Kraft.
Zurzeit läuft das größte Festival des Flamenco-Tanzes außerhalb Spaniens im Tanzhaus. Noch bis zum 22. April sind internationale Künstler der Szene in Düsseldorf, um ihre tänzerischen Kreationen zu präsentieren – begleitet von einem bunten Rahmenprogramm mit unter anderem 25 Workshops rund um den Flamenco. Das diesjährige Festival rückt die Themen Identität, Geschlechterrollen und Inklusion in den Fokus, wie in den bereits gezeigten Arbeiten von Ana Morales und in „En mis cabales“ von dem auf inklusive Flamencoarbeit spezialisierten José Galán. Am Karfreitag (20 Uhr) geht es um die Ambivalenz zwischen Hell und Dunkel in Ángel Muñozs „Claroscuro“. Am Osterwochenende (Samstag und Sonntag, jeweils 20 Uhr) gastiert Rocío Molina mit „Caída del Cielo“ (Vom Himmel gefallen) im Tanzhaus. Sie wurde übrigens von der britischen Fachjury der National Dance Awards als beste zeitgenössische Tänzerin ausgezeichnet. Sie verbindet Falmenco mit einem Rock-Konzert und Performancekunst. Es ist zudem ein Dokumentarfilm zu dieser Produktion am Karfreitag um 18 Uhr zu sehen. Darüber hinaus referiert Journalistin Susanne Zellinger am Samstag ab 18.30 Uhr zum Thema „Nacktheit im Tanz“. Am Ostermontag (19 Uhr) zeigen Fernando López und Irene Hernández „Bailar en hombre“. In diesem Werk präsentiert López seine langjährigen praktischen wie theoretischen Forschungen zu klassischen Geschlechterverhältnissen im Flamenco.
Alle Informationen unter: