Galerierundgang: Entdeckungen in der Scheune
Das Neue Jahr soll mit den ersten Empfehlungen für drei Kunstorte eingeläutet werden. Der Schlossmeierhof, die Galerie Voss und die Galerie Parduhn haben viel zu bieten.
<strong>Düsseldorf. Der Meierhof des Prinzen Ahrenberg-Schleiden war einst die Meierei von Schloss Mickeln, mit Herrenhaus, Remise, Scheune und Außenanlagen. Nachdem Volker Marschall mit seinem Kultursommer dort Schiffbruch erlitt, stand das Anwesen leer. Jetzt ließ der Pächter Jörg Müller die Künstler Wolfgang Schneider und Andreas Schön ins Haus, finanzierte Ausstellung und Katalog. Eine kleine Sensation, denn entstanden ist eine brillante Schau von Freunden. Schön selbst steuert ein Gemälde bei, das in Qualität, Farben und Komposition an Francis Bacon erinnert. Nur hockt kein Papst auf dem Sessel, sondern es liegt dort ein rotes Tuch und davor ein schweinchenroter Teppich. Simon Hemmer und Driss Ouadahi trumpfen mit Farben auf. Andreas Fischer baut ein komisches Wetterhäuschen und lässt es von einer rotierenden Laufschrift umkreisen, die von Sprach- und Gedankenfehlern handelt. Sandra Voets wirft zartfarbige Kunststoff-Abgüsse zu einem Reste-Berg. Konstantin Lange legt einen Lastwagenreifen auf den Boden und zieht eine Fahrspur aus lauter kleinen Spielzeugautos.
Schlossmeierhof, Kölner Weg 51, Telefon 0170/89530-86)