Hafenlichtspiele: 70 Minuten Kurzfilm-Spaß

FH–Studenten haben im Medienhafen 21 Kurzfilme über Düsseldorf gezeigt.

Düsseldorf. Weil ein Gewitter in Anmarsch war, sind die Hafenlichtspiele am Donnerstagabend vom Ueckerplatz ins benachbarte Foyer ausgewichen, damit alle die Kurzfilm-Nacht der Düsseldorfer Fachhochschule (FH) im Trockenen genießen konnten. 21 etwas andere Image-Filme über Düsseldorf haben die Studenten des FH-Fachbereichs Design in den Kursen von Anja Vormann, Dieter Fleischmann und Reiner Nachtwey gedreht.

Die Studenten spielen mit den Wahrzeichen und Eigenheiten der Landeshauptstadt, setzen sie mal amüsant, mal nachdenklich, mal bedrohlich in Szene. Oft kommt Tricktechnik zum Einsatz. Einige Filmemacher konzentrieren sich auf das Spiel der Lichter in der nächtlichen Stadt. Andere wagen sich an das Genre Dokumentation heran.

Felix Berner hat den Obdachlosen Olaf mit der Kamera begleitet. Er führt sie ganz nah an den Bärtigen heran, der mal verschmitzt lächelt, mal traurig schaut. In Schwarz-Weiß wirkt Olaf noch eindringlicher, wenn er sagt: "Düsseldorf? Ist super zum Platte machen." Fünf Minuten der insgesamt 45-minütigen Doku waren zu sehen.

Längster Kurzfilm des Abends war die 13-minütige Doku "Johanna Ey" von Kaya Tuerkay und Alexandra Berger. Mit historischem Bild- und Filmmaterial sowie Kommentaren aus dem Off skizzieren sie das Leben der Kunsthändlerin "Mutter Ey".

"Das ist alles Düsseldorf, das hier ist das Ghetto", rappt einer der jungen Männer in Andreas Huths "D.I.M.", einem HipHop-Video mit Liebeserklärung an die Stadt.

Bei "Et Lüppt" von Jeantien Meijer, Merle Schröder und Maja Thiele hechelt ein Läufer an den Wahrzeichen der Stadt vorbei und schnappt sich ein Alt vom Tablett des verdutzten Uerige-Köbes’. Sportlich ist auch "Fortuna": Matthias Müller stellt das Meisterschafts-Endspiel 1933 nach, bei dem die Fortuna gegen Schalke 04 den Meistertitel holte. Müller benutzt Lego-Männchen für seinen Trickfilm.

70 Minuten dauerte die komplette Vorführung. Das Gewitter war nicht zu sehen - dafür jedoch viele gute Kurzfilme.