Hafenlichtspiele: Entspannter Filmgenuss am Wasser
Im August bringt die Filmwerkstatt wieder ihr Kino-Event auf den Uecker-Platz.
Düsseldorf. Am 6. August beginnt für Cineasten mit den Hafenlichtspielen einer der Höhepunkte des Sommers. Bereits zum achten Mal zeigt die Filmwerkstatt auf dem Uecker-Platz an der Kaistraße eine feine und außergewöhnliche Filmauswahl.
Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 21Uhr mit einem "chill in": Bekannte Düsseldorfer Disc- und Videojockeys stimmen musikalisch und visuell auf den Abend ein. Vor dem Hauptfilm um 22 Uhr wird außerdem an jedem Abend ein Kurzfilm-Vorprogramm mit Werken von Filmemachern aus der Stadt gezeigt.
Projiziert wird aus dem am Uecker-Platz vorhandenen Projektionsturm auf die Außenwand des Medienzentrums. Als Sitzgelegenheiten dienen die vorhandenen Steinbänke. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.
Erstmals wird den Hafenlichtspielen ein Prolog vorangestellt: Die "Remote Memories"-Nacht am 6. August wird von Künstlern der gleichnamigen Ausstellung in KAI10 gestaltet und behandelt den wechselseitigen Einfluss von Kunst und Film. Nach vier Kurzfilmen von Hans Richter und Walter Ruttmann läuft an diesem Abend der Film-Noir-Klassiker "Alphaville" von Jean-Luc Godard.
"Es ist in diesem Jahr etwas Besonderes, dass die Lichtspiele in einem Kunstkontext stattfinden," erklärt Heinz Holzapfel, Leiter der Filmwerkstatt. Folgerichtig steigt auch die offizielle Eröffnungsparty am 7. August um 23 Uhr in den Räumen von KAI10.
Zwei Künstlerinnen aus London bestreiten am 12. August das Programm: Miranda Pennell und Tracey Emin. Emin ist eine der aufsehenerregendsten britischen Künstlerinnen der Gegenwart und Pennell ist eigentlich Choreografin, die ihre tänzerischen Visionen filmisch umsetzt.
Weiterer Höhepunkt der Lichtspiele ist der Beitrag "Über Wasser" in Zusammenarbeit mit dem Eine-Welt-Forum. Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den katastrophalen Folgen von Flut und Dürre in drei verschiedenen Regionen der Erde und ist ein Lehrstück über die existentielle Bedeutung des Wassers für die Menschheit. "Obwohl die beschriebenen Gebiete für uns sehr weit weg sind, ist dieser Film beängstigend", sagt Heinz Holzapfel über die Produktion (9. August).
Bei schlechtem Wetter fallen die Filmabende keineswegs aus, sondern werden in das Foyer des Medienzentrums verlagert, wo es sich im Liegestuhl unterm Glasdach mit Blick auf den Rheinturm auch gut aushalten lässt.