Düsseldorf Kabarett Flin: Die bunte Mischung bleibt das Erfolgsrezept

Das Kabarett Flin zieht Bilanz, geht nach der ersten kompletten Saison in die Theaterferien und blickt auf einen ausverkauften Herbst.

Foto: David Young

Düsseldorf. „Es ist ein gutes Gefühl, in Urlaub zu fahren und zu wissen: Wenn wir wieder kommen ist die Hütte ausverkauft“, sagt Philipp Kohlen-Priebe, einer der beiden Leiter des Kabarett Flin. Nach dem Umzug des Theaters Flin an die Ludenberger Straße und seiner Umbenennung ist nun die erste komplette Saison über die Bühne gegangen - mit einer Rekord-Auslastung von 93,5 Prozent.

Foto: David Young

Weiter gehen soll es in der kommenden Spielzeit in bewährter Form. „Frohsinn, Gastlichkeit und Kleinkunst- das ist unsere Marke“, betont Kohlen-Priebe. Die bunte Mischung aus Theater, Kabarett und Bewirtung mit Speisen und Getränken habe sich als Erfolgsrezept erwiesen, an dem man nichts ändern wolle. „Bei uns soll man einen schönen Abend haben, Ärgernisse hat man im Alltag schon genug.“ Daher käme es für seinen Partner Oliver Priebe und ihn auch gar nicht in Frage, schwermütige Liedersänger fürs Flin zu engagieren. „Schwermut gibt es schon an allen Ecken.“

Stattdessen gebe es Humorvolles wie das „Salonlöwengebrüll“ mit dem Sänger und Schauspieler Sebastian Coors. „Das ist eine Perle der Kleinkunst“, schwärmt Kohlen-Priebe. „Das haben wir uns als Highlight für Silvester herausgepickt“. Die Silvestervorstellung des Salonlöwengebrülls sei gleichzeitig Auftakt für viele weitere Abende in 2017. Unterdessen werde man den „Damenabend“ in der Saison 2016/2017 fortsetzen. „Der Abend ist eingeschlagen wie eine Bombe“, sagt Kohlen-Priebe, der bei der Produktion Regie führt. Die Karten für den Herbst seien fast schon alle vergriffen, erst für die November-Vorstellungen gebe es noch freie Plätze.

Weiterhin im Programm seien Klassiker des Flin wie „Fast Faust oder: Des Pudels Kern“. Es komme aber auch noch manch Neues dazu wie „Schwanensee in Stützstrümpfen“, der allerdings schon einmal in der Steinstraßen-Komödie zu sehen war. Noch in Vorbereitung ist ein Stück, an dem Oliver Priebe noch schreibt: „Doppel-D - Deutschland, deine Denker“. Das soll ein launiges Stück über die Geschichte der deutschen Dichter und Denker werden, erklärt Kohlen-Priebe.

Grundlegendes ändern wolle man im Flin zwar nicht, jedoch: „Wenn es gut läuft, kann man auch mal was wagen.“ So sollen junge Nachwuchs-Künstler Chancen bekommen, im Flin aufzutreten. „Die Zuschauer entscheiden dann, ob es gefällt.“

Derweil sei zu beobachten, wie sich die Gegend um das Flin zur Kreativ-Ecke entwickelt habe. „Man merkt richtig, dass es brodelt und blubbert.“ Kleine Galerien und Designerstudios hätten sich im vergangenen Jahr angesiedelt, ebenso wie neue Restaurants. „Ich will nicht behaupten, dass wir die alle angezogen haben, aber da wir fast jeden Abend ausverkauft sind, kommt nun mal viel Kultur-Publikum in die Gegend.“

Eröffnet wird die nächste Spielzeit am 4. September mit der Abschluss-Präsentation des hauseigenen Theater-Kurses - eines der Standbeine des Kabarett Flin.