Kulturgipfel zur Rettung des NRW-Forums geplatzt
OB Elbers will nicht mehr mit Kunstberater Helge Achenbach reden.
Düsseldorf. Kunstberater Helge Achenbach liegt im Clinch mit Oberbürgermeister Dirk Elbers, dem er wegen Song Contest und Bambi-Verleihung in der Bild-Zeitung Kultur-Populismus vorgeworfen hat. Elbers will sich nun nicht mehr mit ihm an einen Tisch setzen, um eine Rettung des NRW-Forums zu diskutieren. „Da fehlt die Gesprächsgrundlage“, sagt der OB.
Zahlreiche Kreative und Promis, darunter Gabriele Henkel, hatten sich in einem Brief an Stadt und Land, das keine Zuschüsse mehr für das Forum zahlen will, für den Erhalt des NRW-Forums eingesetzt. Für Montag hatte Elbers die Gruppe eingeladen — der Termin aber platzte, weil einige zur Kunstmesse nach New York fliegen. Ein neuer Termin soll vor Ostern steigen — ohne Achenbach.
Hintergrund: Der Berater hatte der Stadtspitze Sparen am falschen Ende vorgeworfen und vom drohenden Fall in die Provinzialität gesprochen. Elbers, Kulturdezernent Lohe und Kämmerer Abrahams griff er frontal an. CDU-Fraktionschef Friedrich Conzen konterte und wies auf die 133 Millionen Euro hin, die Düsseldorf für Kultur ausgibt. Achenbach rede die Stadt schlecht und verunglimpfe Menschen, die für sie arbeiteten.
Der wiederum erhebt in seiner Replik an Conzen schwere Vorwürfe: Mit Kritik könne die Führung der Stadt nicht umgehen. „Im Herbst wurde der Chef der Tonhalle nach seiner konstruktiven Kritik im Kulturausschuss von unserem Oberbürgermeister abgemahnt. Ich kann ja nur froh sein, dass ich kein Angestellter der Stadt Düsseldorf bin“, meint Achenbach und spricht Etatkürzungen an. „Hören Sie besser hin, wenn Ihre Institutsleiter ihre Sorgen schildern, oder wollen Sie etwa behaupten, dass dort keine Konflikte und Probleme vorhanden sind?“ Unverständnis, Enttäuschung, Misstrauen seien Begriffe, die sich in Düsseldorf verbreiteten.