Kunstsammler Gurlitt in Düsseldorf beigesetzt
Cornelius Gurlitt hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vor rund zwei Wochen starb er. Jetzt wurde der Kunstsammler im kleinen Kreis beigesetzt.
Düsseldorf/München (dpa). Knapp zwei Wochen nach seinem Tod ist der Kunstsammler Cornelius Gurlitt in Düsseldorf im Grab seiner Eltern beigesetzt worden. Das teilte sein Sprecher Stephan Holzinger auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Die Beisetzung habe am Montagmittag im engsten Kreis stattgefunden. Nur Gurlitts wenige Verwandte und das „Team Gurlitt“ - sein Betreuer, seine Anwälte und sein Sprecher - seien bei der Beerdigung auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof anwesend gewesen.
Gurlitt war am 6. Mai nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren in München gestorben. Der Fund eines millionenschweren Bilderschatzes bei ihm hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Was mit seinem Erbe, den Kunstsammlungen aus München und Salzburg, geschehen soll, ist nach wie vor unklar. In seinem Testament hat Gurlitt das Kunstmuseum Bern als Alleinerben eingesetzt. Das Museum hat aber noch nicht entschieden, ob es die Erbschaft annimmt.
Am Samstag war eine Todesanzeige für Gurlitt erschienen, die Cousins und Großcousins von Gurlitt unterschrieben hatten. „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast...“ wird darin aus dem „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry zitiert - mit dem Zusatz „aus meinem Lieblingsbuch „Der kleine Prinz“ von 1956 Anno Domini Mortis von meinem geliebten Papa Hildebrand“.
Cornelius Gurlitt war der Sohn von Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt. Von ihm erbte er auch die umstrittene Kunstsammlung, die auch Nazi-Raubkunst umfassen soll. Über den Ort der Beisetzung hatte es seit dem Tod Gurlitts Spekulationen gegeben.