Rheinoper glänzt mit dem größten Ensemble Europas

Der neue Spielplan zeigt Stärken und Sparzwang der Deutschen Oper am Rhein.

Düsseldorf. Intendant Christoph Meyer schwärmt: „100 Prozent“ — und kostet die Zahl genüsslich aus. „Da ist wirklich jeder Platz besetzt.“ Es ist Mozarts „Zauberflöte“, die den Chef der Deutschen Oper am Rhein derart in Verzückung versetzt. 100 Prozent beziffert die Auslastung der Inszenierung von Barrie Kosky und Suzanne Andrade, die zurzeit im Duisburger Haus zu sehen ist und mit der am 13. September die Spielzeit der Rheinoper in Düsseldorf beginnt.

Sechs Neuproduktionen und vier neue Ballettprogramme umfasst der Plan für die kommende Saison, zudem 17 Wiederaufnahmen. Weniger als zuvor, das gibt Meyer zu. „Wir müssen sparen und das kostet uns in etwa eine Produktion.“ In Duisburg fallen zudem Vorstellungen weg. Nur so konnte man die Opernehe der beiden Städte zumindest bis 2017 retten.

Als ersten neuen Abend inszeniert Dietrich Hilsdorf „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss, die Premiere ist am 27. September in Düsseldorf, wo auch seine Produktionen „Tosca“ und „Il trittico“ wieder zu sehen sein werden. Als großer Klassiker kommt Verdis „Aida“ im November auf die Düsseldorfer Bühne. Regie führt Philipp Himmelmann.

In Sachen Kinderoper ist die Rheinoper weiterhin vorn: So hat Meyer sich die Rechte für den Lindgren-Klassiker „Ronja Räubertochter“ gesichert. Die Uraufführung ist im Februar in Duisburg zu sehen. Auch wenn die Rheinoper nicht mehr mit der Anzahl der Produktionen glänzen kann, so schwärmt Generalmusikdirektor Axel Kober vom Ensemble, das mit 52 Sängern das größte in Europa sei. „Wir können mit unserem Repertoire 50 Opern auf die Bühne bringen“, sagt er. Eine Ausnahme im internationalen Geschäft.

Ballettdirektor Martin Schläpfer trumpft mit einer kleinen Sensation auf: Choreograf Hans van Manen schafft darin ein Auftragswerk eigens für Schläpfer, der als Tänzer auf die Bühne zurückkehrt. Karten: Telefon 0211/8925211.