Leise Töne über laute Fans

Kabarett: Der ehemalige Titanic-Kolumnist Max Goldt las im Zakk aus seinem neuen Buch „QQ“.

Düsseldorf. Stille Güte ("Quiet quality") verspricht der Titel seines neuen Buches "QQ". Und darin, profanen Alltagssituationen mit dieser leisen Art satirische Würze zu verleihen, ist Max Goldt Meister. Ob es um chinesisch-stämmige "Drangsalierungsobjekte", den erwarteten Zigaretten-Schwarzmarkt in der Berliner Innenstadt oder einen mittelgroßen Kingkong mit Flipflops ("... aber einen netten") geht - der Kolumnist der Satire-Zeitschrift "Titanic" weiß Sämtliches mit sprachlichen Spitzfindigkeiten zu belegen.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Halle des Zakk als Max Goldt mit gelehriger Miene unter einer Leselampe aus seinem neuen Werk vortrug und einige der insgesamt 21 Episoden zum Besten gab.

Dass er sich als bekennender abendlicher Raucher für ein striktes Raucheverbot - "überall" - auszusprechen wagt, amüsiert seine Gäste gleichermaßen wie das Bekenntnis, dass er eben diese Forderung auch gern schon mal auf offener Straße und mit brennender Zigarette äußert: "Viel schlimmer wäre es doch, wenn man auf Alkohol oder Haschisch verzichten müsste. Das sage ich aber jetzt nur in eine Brötchentüte hinein. Und anschließend lasse ich die Brötchentüte knallen und ich habe es quasi gar nicht gesagt."

Max Goldt wurde 1958 in Weende geboren. Er ist vor allem bekannt als Schriftsteller und Kolumnist. Goldt wurde bereits mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (1997) sowie dem Richard-Schönfeld-Preis (1999) ausgezeichnet.