Mit Brechts Theatertheorie in die Spielzeit
Zwei Theaterabende und ein Symposium läuten die neue Spielzeit im Forum Freies Theater ein.
Düsseldorf. Brechts Theatertheorie? Frank Raddatz nickt. "Ich weiß, das kling abschreckend, aber es wird ein unterhaltsamer Abend", verspricht der Autor und Regisseur. Gemeint ist das Stück "Hysteria oder Brechts LAB", das am 4. September Uraufführung in den Kammerspielen des FFT, Jahnstraße 3, feiert (weitere Aufführungen am 6., 11., 12. + 13. 9).
Unter dem Motto "Ende der Vorstellung?" startet das FFT in die Spielzeit und will die "Möglichkeiten des Theaters hinsichtlich der Vorstellungskraft der Zuschauer hinterfragen", sagt Intendantin Kathrin Tiedemann. Zwei Theaterabende und ein Symposium (6. und 7.9.) widmen sich der Frage nach Positionen zeitgenössischen Theaters zwischen Bilderflut und Bilderverbot.
Raddatz geht in seinem Stück Brechts Unbehagen gegenüber dem hypnotischen Effekt des bürgerlichen Illusionstheaters auf den Grund und stellt die Hypnose in den Mittelpunkt seiner Verfremdungsperformance mit Claudia Burckhardt und Harold Kennedy German. Das Stück "Who’s afraid of representation?" (5. und 6.9.) verbindet Selbstverletzungen westlicher Body-Art Künstler mit dem von Gewalt geprägten Alltag im Libanon.