Robert-Schumann-Hochschule: Junges Jubiläum einer alten Institution

Festakt: Die Robert-Schumann-Hochschule wird erst 20 Jahre alt, besitzt aber eine weitaus längere Tradition. Am Freitag wird gefeiert.

Düsseldorf. Sie ist nicht wegzudenken aus dem Düsseldorfer Musikleben: die Robert-Schumann-Hochschule. Dass sie nun ihr 20-jähriges Bestehen feiert, überrascht. Denn eigentlich ist sie weitaus älter. Ihre Geschichte reicht zurück ins frühe 20. Jahrhundert. In vielen Etappen erwuchs aus dem ursprünglich an der Inselstraße ansässigen Konservatorium eine der größten Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen.

Vor mehr als 70 Jahren, im Jahr 1935, kam der damalige Generalmusikdirektor Hugo Balzer auf die Idee, in Düsseldorf ein Konservatorium zu gründen, das einem der größten Musiker gewidmet sein sollte, die einst in Düsseldorf gewirkt haben: Robert Schumann. Dies geschah dann durch die Zusammenlegung dreier privater Musikschulen, von der die älteste, das Buhts-Neitzel-Konservatorium, bereits seit 1902 existierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Joseph Neyses Rektor des Konservatoriums. Er leitete es bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1964. Ihm folgte der in Düsseldorf lebende Komponist Jürg Baur nach. Unter Baurs Leitung wurde der Neubau an der Fischerstraße begonnen. Als das Konservatorium 1975 die neuen Räumlichkeiten beziehen konnte, war bereits der Musikwissenschaftler Helmut Kirchmeyer Leiter des Instituts.

Er blieb es bis 1995 und setzte sich für die Weiterentwicklung der Einrichtung ein. Während Kirchmeyers Amtszeit entwickelte sich das Konservatorium zu einer Musikhochschule (1972) und emanzipierte sich 15 Jahre später noch vom Robert-Schumann-Institut, das an die Staatliche Hochschule für Musik Rheinland angegliedert war, zur Robert-Schumann-Hochschule.

Erst seit 1987 gibt es also die Robert-Schumann-Hochschule in ihrer heutigen Form. Und es folgten seitdem noch viele Erweiterungen. 1990 kam das Institut für Tonsatz hinzu, 1993 der Partika-Saal (Josef Partika hatte sein Vermögen der Hochschule vererbt), 1994 das Musikwissenschaftliche Institut sowie die Bibliotheksräume an der Homberger Straße. Im Oktober 2004 entstand das Institut für Musik und Medien, an dem in Kooperation mit der Fachhochschule Düsseldorf der Studiengang Ton- und Bildtechnik durchgeführt wird. Seit diesem Jahr gibt es dort ein neues Tonstudio mit allen technischen Schikanen, die heute möglich sind. Rektor ist seit August 2004 der Chorleitungs-Professor Raimund Wippermann.

Festkonzert Das Symphonieorchester der Robert-Schumann-Hochschule spielt unter der Leitung von Rüdiger Bohn am kommenden Freitag, 19.30 Uhr, im Partika-Saal.

Tag der offenenTür Dazu lädt die Hochschule am kommenden Samstag, 11 bis 21 Uhr, ein. Hier besteht die Möglichkeit, sich über das Studium an der Musikhochschule zu informieren. Professoren und Dozenten erteilen Auskünfte über Studienablauf und Aufnahmeprüfung.

Abschluss Am Ende des Tages der offenen Tür am 20. Oktober tritt die Bundeswehr-Bigband unter der Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka um 19.30 Uhr auf.