Kultur Kompakt Schriftsteller erzählen von ihren Reisen im Hofgarten
Düsseldorf · Zum Auftakt entführt Stan LaFleur nach Mexiko und nach Guatemala.
Am Sonntag startet wieder die Reihe „Reisebilder - Literatur im Hofgarten“. Die Idee: An drei Sonntagen im Sommer lesen Schriftsteller im Hofgarten vor dem Theatermuseum aus ihren Reiseromanen. Bei schlechtem Wetter weichen die Autoren ins Museum aus.
Zum Auftakt entführt Stan LaFleur mit Gedichten und Notizen nach Guatemala und Mexiko (vor allem in die Provinzen Oaxaca und Chiapas), zu finden in seinem neuen Buch „Am Rande der Wahrscheinlichkeit von Mexiko“. Der mehrfach ausgezeichnete Autor, der früher in Düsseldorf lebte und inzwischen nach Köln übergesiedelt ist, begibt sich auch auf die Spuren des britischen Boxers und Dichters Arthur Cravans (1887 – 1918). LaFleur liefert mehr als unbeschwerte Reise-Idyllen: „Gehen bedeutet Kampf: mit schmalen, brüchigen, hoch über Straßenniveau angebrachten Bürgersteigen. Die lange von indígenas nicht benutzt werden durften. Der europäische Körper bleibt Fremdkörper im stark bevölkerten Tagesgeschehen. Konquistadorenkörper, Humboldtkörper, Exilantenkörper, Nazikörper, Projektionskörper.“ Die Reihe organisieren seit 2008 das Heine-Institut, das Literaturbüro NRW, das Theatermuseum und das Zakk.
taufpate für die Reihe ist Heinrich Heine, der mit seinen „Reisebildern“ ein neues Genre geschaffen hat, das mit seiner bestimmten Weltsicht erstaunlich modern anmutet. Im Hofgarten auf „moosiger Steinbank“ verortet Heine zudem sein erstes großes Lektüreerlebnis.
Am 7.7. liest der Berliner Lyriker Tom Schulz aus „Reisewarnung für Länder Meere Eisberge“ und am 14.7. der Berliner Autor Philipp Schwenke aus „Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“.
Die Lesung beginnt um 15 Uhr, moderieren wird Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW, der Eintritt ist frei.