Shrek nimmt Abschied vom Capitol
Der grüne Oger steht am Sonntag zum letzten Mal auf der Bühne. Die Musicalmacher sind mit der Bilanz zufrieden.
Düsseldorf. Keine Frage, nicht nur die Premiere von „Shrek — das Musical“ war ein Erfolg. Die Inszenierung ging nicht nur nahezu perfekt über die Bühne des Capitol-Theaters, sondern konnte auch das Publikum mitreißen. Beim letzten Song „I’m a believer“ hielt es kaum jemanden mehr auf den Plätzen, alles klatschte und sang mehr oder weniger lautstark mit.
Am Samstag steht der grüne Oger nach zwölf Wochen Spielzeit zum letzten Mal auf der Bühne, um Prinzessin Fiona aus dem Turm zu befreien — ursprünglich sollte die letzte Vorstellung bereits am vergangenen Sonntag stattfinden.
Ein Beweis für den Erfolg des Musicals? Für Anne-Marie Theurich auf jeden Fall. „Wir sind sehr zufrieden mit Shrek“, sagt die Sprecherin des Capitol-Theaters. 67 Shows hat das Ensemble seit der Premiere am 19. Oktober mit je 1033 verfügbaren Plätzen gespielt. Mehr als 500.000 Menschen kamen bislang an die Erkrather Straße, um sich das Spektakel anzuschauen. Das bedeutet eine Auslastung pro Show von rund 90 Prozent. Eine gute Bilanz, sagt Theurich.
Zumal sich unter den Besuchern lange nicht nur Düsseldorfer, sondern Gäste aus ganz NRW befanden. „ Zum Vergleich: Anfang August 2012 erreichte das Musical „Kein Pardon!“ mit Hape Kerkeling mit fünf bis sieben Vorstellungen pro Woche 200 000 Besucher nach 38 Wochen Spielzeit. Bei beiden Stücken handelt es sich um Produktionen der Firma Mehr! Entertainment, die das Capitol betreibt. Auch diese Bilanz stimmte das Team zufrieden. „Grundsätzlich wird das Programm im Capitol-Theater gut angenommen“, sagt Theurich.
Die Abwechslung sei der wichtigste Grund dafür, sagt sie. „Durch ein vielseitiges Wechselprogramm würden viele Zielgruppen angesprochen. Mal ist es Musical, mal Theater, mal Konzert.“ Am 13. Januar startet die „Rocky Horror Show“, ab dem 23. Januar macht „Dirty Dancing — das Original Live On Tour“ Halt im Capitol. Monatlich wiederkehrend sind nur die Quatsch- Comedy-Club-Abende.
Jetzt erwartet das Team aber erst einmal die letzten Besucher des Shrek-Musicals, bevor sichder Oger seine Prinzessin und seinen Freund Esel packt und weiter nach Berlin, München, Wien und Zürich reist. „Auch für die nächsten Städte sind die Vorverkaufszahlen vielversprechend“, berichtet Theurich. Shrek scheint sich also zu bemühen, an seinen Erfolg in Amerika auch in Deutschland anzuknüpfen — über zwölf Monate lief das Musical am Broadway, danach tourte es durch 60 Städte der USA.