Theater: Reden über das Schweigen
Am FFT feiert am Mittwoch „Louis“ Premiere. Regisseur Daniel Rademacher inszenierte das Stück mit Studenten der Uni.
Düsseldorf. Louis macht keine großen Worte. Eigentlich macht er überhaupt keine. Er schweigt. Beharrlich. Freundlich ist er schon: Wenn man ihn grüßt, grüßt er zurück. Gibt man ihm die Hand, nimmt er sie. Spricht man ihn an, hört er zu. Nur reden, das überlässt er den anderen. Und das Wunder: Je länger Louis schweigt, desto mehr beginnen die Menschen in seiner Umgebung zu reden. Denn mit seinem Schweigen gibt er allen ein Rätsel auf.
Ausgehend von einem Motiv aus dem Theaterstück "Le Silence" von Nathalie Sarraute entwickelte der Autor und Regisseur Daniel Rademacher mit dem Studentenensemble der FFT-Studiobühne einen Theaterabend über die Grenzen des Schweigens und die vermeintliche Ohnmacht der Sprache. Am Mittwoch hat das Stück in den Kammerspielen Premiere.
Projekt: Die FFT-Studiobühne ist für Studenten der Heinrich-Heine-Uni als offenes fächerübergreifendes Angebot konzipiert, das theaterinteressierten Studierenden den Zugang zu zeitgenössischen Darstellungsformen ermöglichen soll.
Premiere: "Louis" hat am Mittwoch, 20 Uhr, in den FFT-Kammerspielen, Jahnstraße 3, Premiere und ist dann bis einschließlich 8.Februar zu sehen. Karten: Tel. 0211/87678718.