Theater Ein Wegweiser durch den Kultur- und Theaterdschungel

Düsseldorf · Die Theatergemeinde Düsseldorf hat ihr neues Programm veröffentlicht. Sie hat rund 3200 Mitglieder.

Heike Spies ist die Chefin der Düsseldorfer Theatergemeinde.

Foto: Privat

„Seien Sie beteiligte Zeitzeugen eines modernen kulturellen Angebots, das sich mit Fragen der Gegenwart auseinandersetzt“ – diese Worte gibt die Vorsitzende der Düsseldorfer Theatergemeinde, Heike Spies, den Lesern des Spielzeitheftes 2019/2020 mit auf den Weg.

Das Heft „Karten und Kultur“ ist eine Initiative des Theatervereins und informiert über das Programm der aktuellen Spielzeiten an den Theaterhäusern Düsseldorfs.

Neben Bühnenstücken stehen auch Kultur-Ausflüge auf dem Programm

Auch die aktuelle Ausgabe versorgt ihre Leser mit allen wissenswerten Informationen rund um die Bühnenkünste. So stehen für diese Spielzeit Stücke wie „Das Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht und der Musik von Hanns Eisler oder „Dantons Tod“ von Georg Büchner auf dem Plan. Zudem sind auch Ausflüge geplant. Ein Beispiel hierfür wäre die Fahrt zu der Goethe-Ausstellung „Verwandlung der Welt“ in Bonn am 3. September 2019.

Doch was genau macht die Theatergemeinde eigentlich? Hinter diesem Namen verbirgt sich ein 1947 gegründeter Verein, in dem Theater- und Kulturbegeisterte auf ihre Kosten kommen.

Gegen ein Entgelt von zehn Euro pro Spielzeit erhalten Mitglieder maximal 14 Karten zu einem günstigeren Preis zugesendet. Hierbei kann das Mitglied selber entscheiden, ob es im Vorfeld einen sogenannten Wunschzettel ausfüllt oder sich überraschen lässt, für welche Vorstellungen es Karten erhält.

Damit das Mitglied keine Karten für einen Tag erhält, an dem es bereits anderweitige Verpflichtungen hat, kann im Vorfeld angegeben werden, an welchen Wochentagen keine Aufführungsbesuche möglich sind.

Hervorgegangen ist die Theatergemeinde Düsseldorf nach dem Zweiten Weltkrieg aus der sogenannten „Gesellschaft für christliche Kultur“. Aufgrund der wichtigen Bedeutung des Theaters als Ort des kulturellen Lebens, als Ort der menschlichen Begegnungen, trug die Theatergemeinde maßgeblich dazu bei, die Kultur in Düsseldorf wiederzubeleben.

Auch wenn die Mitgliederzahl im Vergleich zu früher gesunken ist – waren es in den Achtzigerjahren noch 15 000, sind es heute nur noch 3200. Dennoch habe die Theatergemeinde bzw. das Theater selbst keineswegs an Bedeutung eingebüßt, meint Heike Spies, die dem Verein seit 2006 ehrenamtlich vorsitzt. Sie ist die stellvertretende Direktorin des Goethe-Museums in Pempelfort.

Für Spies verfolgt die Theatergemeinde nach wie vor einen hohen Bildungsanspruch für Jung und Alt. Aus diesem Grund will sich der Verein an der Grabenstraße 8 zukünftig auch um einen stärkeren Auftritt in den sozialen Netzwerken bemühen und bietet auch einem sehr jungen Publikum reduzierte  Karten für Aufführungen an.

Außerdem konnte die Theatergemeinde in diesem Jahr einen neuen Kooperationspartner gewinnen: das Tanzhaus NRW, das für seine modernen Choreografien bekannt ist.

Es bleibt also festzuhalten, dass die Theatergemeinde sich noch immer als kulturelle Institution versteht, die fachliche Auskünfte zu Bühnen-Stücken und Theater-Tipps liefert, aber auch als „Kontaktbörse“ unter den Mitgliedern fungiert. Der Verein ist also ein Wegweiser durch den Theaterdschungel.

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