Kultur Kompakt Thomas-Mann-Sammlung wird 50 Jahre alt

Düsseldorf · Zum Geburtstag zeig die Uni- und Landesbibliothek Bibliothek eine Ausstellung zum Privat-Archiv des Düsseldorfer Buchhändlers und Historikers Dr. Hans-Otto Mayer.

Dr. Ute Olliges-Wieczorek und Prof. Dr. Volkmar Hansen kuratierten die Ausstellung zur Thomas-Mann-Sammlung.                 

Foto: Lara Müller Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Vor 50 Jahren wurde die Privatsammlung des Düsseldorfer Buchhändlers und Historikers Dr. Hans-Otto Mayer (1903-1983) dank einer Spende des Düsseldorfer Bankiers Rudolf Groth von der Gesellschaft der Freunde und Förderer für die Universität angekauft. Aus diesem Anlass haben Ute Olliges-Wieczorek und Volkmar Hansen in der Universitäts- und Landesbibliothek eine Ausstellung zur Geschichte der Sammlung kuratiert. Sie beziehen Ereignissen aus dem Leben Thomas Manns mit ein und werfen einen Blick auf das Netzwerk um Hans-Otto Mayer und die Thomas-Mann-Forschung. Erstmals werden Autographen Thomas Manns gezeigt, die zu den Glanzstücken der Sammlung gehören.

Die Sammlung umfasst sämtliche Werk- und Einzelausgaben, aber auch Beiträge in Zeitschriften, Sammelbänden und Zeitungen, Übersetzungen in mehr als 40 Sprachen sowie zahlreiche seltene illustrierte Werk-Ausgaben des Literaturnobelpreisträgers. Hinzu kommt ein Archiv, das mehr als 30 000 Ausschnitte, fast 6000 Kopien, Abschriften der Briefe und Porträts von Thomas-Mann umfasst. Die Anfänge der Sammlung liegen im Jahr 1919. Zu seiner Konfirmation erhielt Mayer Manns Hauptwerk „Buddenbrooks“ geschenkt und begann alles, was der Jahrhundertliterat bis dahin publiziert hat, in seine Sammlung zu integrieren.

Im Mittelpunkt der Schau steht der Roman „Lotte in Weimar“. Er erschien 1939, als sich Thomas Mann bereits im amerikanischen Exil befand und seine Bücher in Deutschland nicht mehr verkauft werden konnten.

Die Ausstellung läuft bis zum 20. Januar.