Vorfreude auf die lange Nacht

20 Gewinner einer WZ-Verlosung ließen sich im K21, KIT und Landtag exklusiv führen und verwöhnen.

Düsseldorf. 40 Museen und Galerien laden für Samstag ab 19 Uhr zu Ausstellungen, Bands, Lesungen, Performances, Theateraufführungen und Freiluft-Aktionen ein. Die glücklichen Gewinner einer WZ-Verlosung genossen vorab eine Exklusiv-Führung, denn die Westdeutsche Zeitung ist Medienpartner der Nacht der Museen. 20 Leser amüsierten sich köstlich.

Der Gewinner Michael Wolf saß im KIT, dem Ausstellungsraum unter dem Mannesmannufer, auf einer Musikschaukel von Tony Conrad und zupfte fröhlich an den Drähten, als habe er ein Saiteninstrument vor sich. Derweil überlegte Leserin Marika Ellermann, ob sie die farbenfrohen Schallplatten von Michael Morley nachmachen könne.

KIT-Chefin Gertrud Peters erklärte ihr, wie sie es machen müsse: "Es geht ganz einfach. Legen Sie alte Schallplatten auf einen Plattenspieler, schalten ihn an und lassen Farbe heruntertropfen. Die Besucherin war sich allerdings nicht sicher, ob ihr diese bunten Farbscheiben gelingen würden.

Dietmar Buzzi, ehemaliger Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes, war begeistert über das Milieu: "Ich kenne das KIT noch als simplen Betonbau. Was die Bauleute aus dieser Röhre gemacht haben, ist toll." Gertrud Peters beeilte sich, die 3,6 Millionen Euro zur Sprache zu bringen, die das KIT gekostet hat.

Am wohlsten fühlten sich die Gäste im Landtag, der erstmals bei der Nacht der Museen dabei ist. Irmgard Birn, Leiterin des Besucherdienstes, kommentierte die Kunstwerke und gab immer wieder den Blick auf den Rhein und die Landschaft des Niederrheins frei. "Ich bin begeistert von dem Haus, seinen Aus- und Einblicken", erklärte Cornelia Gleisberg spontan.

Es zeigte sich nämlich plötzlich, dass zwar rund 70 000 Besucher jährlich in Bussen anfahren und durch das Haus geführt werden. Nur: Viele Düsseldorfer scheinen sich nicht darunter zu befinden.

Irmgard Birn erklärte Günther Ueckers Farb- und Nagelkreise, erläuterte die Punkte im Wappen des Ferdinand Kriwet und wertete Jörg Immendorffs "Malrede" als Sinnbild der Politik.

Sie ließ die Gäste sogar dort Platz nehmen, wo sonst die politischen Entscheidungen gefällt werden. "Jetzt verstehe ich, warum so viele Abgeordnete während der Reden einschlafen. Die Sitze sind viel zu gemütlich", bemerkte fachmännisch Dietmar Buzzi. Irmgard Birn war sprachlos.

Die Preview hatte einen wunderschönen Ausklang: Landtags-Präsidentin Regina van Dinther spendierte Lachs- und Schinken-Häppchen. Und Veranstaltungsmanagerin Brigitte Müller lobte die Örtlichkeit: "Der Blick auf den Rhein, die Liebespaare und die Häschen ist in den Abendstunden zauberhaft."