WZ-Mobil: Vorschlag aus London zur Rettung des NRW-Forums

Am Mittwoch kommt WZ mobil in den Ehrenhof: Wie kann das erfolgreiche Haus gerettet werden?

Düsseldorf. Das NRW-Forum punktet immer wieder. Zu Schau der Mode von Vivienne Westwood kamen 52 000 Besucher. Die erst vor wenigen Wochen eröffnete Schau mit Fotos des Rockmusikers Bryan Adams haben schon jetzt 21 000 Gäste gesehen. Adams lockt mit Aufnahmen von Promis wie Sir Elton John, Pamela Anderson, Amy Winehouse und der Queen locken. Dennoch: Dem erfolgreichen Institut droht das Aus. Am WZ-Mobil wird am Mittwoch darüber diskutiert, ob es weitergeführt werden soll.

In der heftig geführten Diskussion meldet sich Ex-Ministerin Ilse Brusis (SPD) zu Wort. Ihr ist der Umbau des abgewirtschafteten „Museums Volk und Wirtschaft“ in ein richtungweisendes Haus mit Mitteln der Stadtentwicklung zu verdanken. Sie sagt: „Wir brauchen ein Institut auf der Grenze von Kultur und Wirtschaft, mit Ausstellungen, die ein normales Kunstmuseum nicht bietet.“ Ilse Brusis gibt allen Beteiligten den Rat, „über ihren Schatten zu springen“.

Ihr Kompromiss: „Der Wirtschaftsminister steuert, wenn schon nicht 715 000 Euro, so doch einen gewissen Betrag bei. Die Stadt sattelt auf. Und die Mäzene aus dem Initiativkreis zahlen den Rest.“ Hier sei ein Zentrum für außergewöhnliche Ereignisse vorhanden. Brusis: „Ich verstehe nicht, wieso die Stadt jetzt einfach etwas anderes machen will.“

Aus London kommt erneut das Angebot, Ausstellungen des Victoria & Albert Museums auch in Düsseldorf zu zeigen. Die Sammlungen eines der größten Museen der Welt im Bereich von Design, Kunst, Mode und Architektur machen es möglich, eng mit Partnern anderer Länder zusammenzuarbeiten. Bereits die Schau mit der Mode von Vivienne Westwood kam aus London, war ein großer Erfolg und brachte die Landeshauptstadt bundesweit in die Schlagzeilen.

Am Telefon erklärt der Museumschef Martin Roth, wie er sich die Kooperation vorstellt: “Ich teile das Interesse, Ausstellungen mit dem NRW-Forum zu organisieren. Aber nur dann, wenn das Forum weiterbesteht. Wir machen viele Projekte in der Welt. Wenn wir beispielsweise eine Schau nach Peking schicken, muss Peking dafür zahlen. Das müsste Düsseldorf gleichfalls tun. Sollte es die Möglichkeit geben, sich an der Entwicklung eines nachhaltigen Konzeptes für Düsseldorf zu beteiligen, mache ich gern mit.“

Roth weist auf die Ausstellung „Hollywood Costumes“ hin, die in den letzten Monaten zu sehen war und nicht nur ein Publikums-, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg war. Viel beachtet wird in den Medien schon vor der Eröffnung „David Bowie is“, die ebenfalls an den Rhein kommen könnte.