Düsseldorf Lejeune entschuldigt sich für Holocaust-Aussage
Düsseldorf. Der Autor und Aktivist Martin Lejeune hat sich für seine Holocaust-Äußerung entschuldigt. „Diese Äußerung war unbedacht und tut mir von ganzem Herzen schrecklich leid“, teilte er mit.
Er habe sich dafür auch beim Direktor der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf entschuldigt.
Lejeune hatte in einem Video-Auftritt Zweifel am Holocaust geäußert. Er ziehe diese Aussage zurück und habe das Video inzwischen gelöscht, teilte er nun mit. Tatsächlich habe er keine Zweifel an der grausamen Vernichtung von mindestens sechs Millionen Juden durch die Deutschen.
Der vom Verfassungsschutz beobachtete islamistische Verein Ansaar International hatte Lejeune am Mittwoch zu einer Tagung nach Düsseldorf eingeladen. Die Leitung Maritim-Hotels hatte geplanten Auftritt aber durch ein Hausverbot für den Mann verhindert.
Lejeune war als Kriegsreporter im Gaza-Streifen durch seine Nähe zur palästinensischen Hamas in die Kritik geraten.
Der in Düsseldorf ansässige Verein Ansaar International ist im NRW-Verfassungsschutzbericht erwähnt. Er gilt als „fest mit der deutschen Salafisten-Szene“ verwoben und als „Bestandteil der extremistisch-salafistischen Szene“. Er organisiert Hilfskonvois nach Syrien. dpa