American Football 0:34 gegen Köln — Abstieg der Panther ist so gut wie besiegelt

Im Relegations-Hinspiel kassieren die Düsseldorfer ein 0:34.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Wenige Momente vor dem Spielbeginn zwischen den Düsseldorf Panthern und den Cologne Crocodiles erklang aus den Boxen des Stadions an der Karl-Hohmann-Straße das Kinderlied „Schnappi, das kleine Krokodil“. Die Hoffnung auf den so sehr benötigten Erfolg war groß. Doch die Gäste aus Köln erwiesen sich als eine Nummer zu groß für die wieder einmal harmlosen Raubkatzen. Nach dem 0:34 im Relegations-Hinspiel stehen die Düsseldorfer Footballer damit bereits mit eineinhalb Beinen in der zweiten Liga und benötigen im Rückspiel ein mittelschweres Wunder.

„Wir haben einen fürchterlichen Knock-Out bekommen und müssen uns nun am 2. Oktober mit einem anständigen Spiel aus der GFL verabschieden“, sagte Offense-Line-Trainer Roland Wolff nach der 15. Pleite in der 15. Begegnung des Jahres 2016. 2000 Zuschauer sahen in Benrath von Beginn an, wer mit und wer ohne großes Selbstvertrauen ins Spiel gegangen war. Die Crocodiles, Meister der GFL 2, waren den Panthern in allen Belangen turmhoch überlegen.

Da sich die Verantwortlichen mit Quarterback Clark Evans nicht über eine Verlängerung des Engagements einigen konnten, fehlte neben Runningback Jeremiaha Gates, der bereits wieder in den USA weilt und im Saisonendspurt ohnehin verletzt ausfiel, auch der zweite wichtige Baustein in der Panther-Offensive. Manuel Engelmann agierte als Spielmacher, hatte jedoch von Beginn an Probleme mit dem Passspiel, weil seine Pässe zu ungenau waren, oder die Offense-Line in schöner Regelmäßigkeit von den Crocodiles überrannt wurde. Lediglich mit einigen Läufen konnte Engelmann Akzente setzen.

Symptomatisch für die Saison der Raubkatzen war die Angriffsserie kurz vor der Halbzeitpause. Beim Stand von 0:14 rückten die Panther bis auf ein Yard an die Endzone der Kölner heran, doch am Ende kostete ein illegaler Block den eigentlich bereits erzielten Touchdown. Die ersten Punkte hätten die Begegnung offen gehalten und den Hausherren vielleicht noch einmal einen entscheidenden Schub gegeben. In den Vierteln drei und vier funktionierte offensiv aber noch weniger.

Im Schlussviertel mochten viele Düsseldorfer Anhänger auf der Tribüne bereits gar nicht mehr wirklich hinsehen. Den Panthern gelang offensiv fast gar nichts, die Verteidigung verhinderte noch Schlimmeres. Im Sport mag es bereits viele verrückte Geschichten gegeben haben. Doch es spricht absolut nichts dafür, dass die Kölner ihre überragende Ausgangsposition noch verspielen könnten. Dazu müssten die Panther einen Traumtag erwischen - der letzte ist rund 17 Monate her. Damals gab es den letzten Sieg. Die Älteren werden sich erinnern.