Oberliga Niederrhein Der SC West zeigt in Meerbusch gnadenlose Effektivität

Zwei Chancen reichen, um das Team von Robert Palikuca mit 2:1 zu besiegen. Die Defensive hielt dicht.

Oberliga Niederrhein: Der SC West zeigt in Meerbusch gnadenlose Effektivität
Foto: Mullers

Düsseldorf. Tim Kosmala hatte den Schlüssel für den 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim TSV Meerbusch schon Sekunden nach dem Schlusspfiff ausgemacht. „Zwei Chancen, zwei Tore. Das muss auch mal reichen“, sagte der Innenverteidiger des Fußball-Oberligisten SC West mit einem schelmischen Grinsen. Die unangenehme Aufgabe beim schwach in die Saison gestarteten Nachbarn aus Meerbusch meisterte die Elf von Marcus John, weil sie in der Defensive vorbildlich zusammenhielt und vorne aus sehr wenigen Torchancen sehr viel machte. „Das war harte Arbeit heute. Der Gegner hat mit sehr vielen langen Bällen und Seitenwechseln gearbeitet. Entsprechend viel mussten wir laufen, um die Räume zu schließen“, analysierte Kosmala die kurzweiligen 90 Minuten in Lank-Latum.

Gleich mit ihrer ersten Torchance waren die Gäste durch ihren Goalgetter Shunya Hashimoto in Führung gegangen (14.). Meerbusch hatte davor und danach zwar mehr vom Spiel, ließ im Gegensatz zum SCW aber die Kaltschnäuzigkeit im Angriff vermissen. „Wir haben mit zunehmender Dauer leider immer weniger Entlastung gehabt“, monierte Marcus John. Er durfte eine gute Viertelstunde vor Schluss zwar die vermeintlich beruhigende 2:0-Führung durch Tim Kosmala notieren, der nach einem Eckball von Christoph Zilgens von einem kapitalen Bock von TSV-Keeper Adnan Laroshi profitierte.

Damit war West aber noch lange nicht auf der sicheren Seite. Nach einem Foul von Kosmala an Drilon Istrefi gab es wieder einmal einen — diesmal aber einen berechtigten — Strafstoß gegen die Gäste, den Meerbuschs Sturmtank Dennis Schmidt zum Anschlusstreffer verwertete (80.). Danach hatte die John-Elf noch zwei bange Momente zu überstehen. Beim Schuss von Meerbuschs Dohmen half die Latte, kurz danach ließ Dennis Schmidt nach einem Stellungsfehler von Christ Kasela noch eine klare Möglichkeit auf den Ausgleich liegen. Am Ende siegte die homogenere über die namhafter besetzte Mannschaft.

Ex-Fortuna-Profi Robert Palikuca bewies mit dem Sonntag vollzogenen Torwartwechsel kein glückliches Händchen und steht als Trainer beim ambitionierten TSV mehr denn je in der Kritik.