Galopp 13 Top-Stuten laufen im Preis der Diana

Im 157. Deutsches Stutenderby geht es um 500 000 Euro Preisgeld. Klaus Allofs lässt sich den Saisonhöhepunkt nicht entgehen.

Foto: Lange

Düsseldorf. Die Spannung steigt für den Henkel Preis der Diana, das Topereignis der Düsseldorfer Turfsaison. Es geht am Sonntag auf dem Grafenberg um satte 500 000 Euro Preisgeld. Wer gewinnt nach 2200 Meter dieses 157. Stutenderby der Gruppe I, das vergleichbar mit der Formel 1 beim Autorennen oder der Champions League im Profifußball ist. 13 Diana-Kandidatinnen rücken in die Startboxen ein. Richtiges Glück bei der Startnummern-Auslosung hatte die französische Favoritin Desiree Clary, die mit dem Italiener Cristian Demuro im Sattel aus der zentralen Startbox 5 ins Rennen gehen wird.

Ihr Trainer Pascal Bary bereitet die Sholokhov-Tochter in Chantilly bei Paris vor. Zuletzt war Desiree Clary gute Vierte im französischen Stutenderby. Ihr Züchter, Kö-Anwalt Bernhard Matusche: „Wir sind sehr zuversichtlich, sie ist Mitfavoritin, die Startnummer ist gut, ihre Hauptgegnerin Nightflower (Startbox 12) konnte sie bereits zweimal schlagen“.

Nightflowers Stall Nizza von Bankier Jürgen Imm aus Freiburg gewann vor wenigen Wochen das deutsche Derby in Hamburg Horn mit Nutan unter Jockey Andrasch Starke. Dieser reitet in der Form seines Lebens. Aus dem vierfachen Aufgebot seines Kölner Trainers Peter Schiergen hat sich Starke für den Ritt auf Nightflower entschieden. Und der siebenfache Derbysiegreiter legt sich selten auf das falsche Pferd fest. Vielleicht gelingt dem aktuell besten Reiter Deutschlands (50 Saisonsiege) auch das Kunststück, im selben Jahr Derby und Stutenderby für denselben Besitzer zu gewinnen. Die Chancen stehen alles andere als schlecht.

Möbelmogul Manfred Ostermann aus Witten (Gestüt Ittlingen) vertraut auf Lovelyn (Startbox 8), die mit Frankie Dettori eine lebende Legende im Rennsattel hat. Der fünffache Vater Dettori ist bekannt für seinen gleichnamigen Jump, einem freihändigen Sprung vom Pferd nach großen Siegen. In Epsom gewann Frankie Dettori jüngst mit dem Hengst Golden Horn das Englische Derby. Gefährlich erscheint auch Anna Katharina (Startbox 4), die für den amtierenden Deutschen Meister der Trainer, Markus Klug, für das Traditionsgestüt Röttgen starten wird. Für seine zweite Starterin Damour (Eugen Frank) beantragte Klug die Außenbox.

Der Start des Hauptrennens ist 16.35 Uhr und stellt den Höhepunkt des acht Rennen umfassenden Super-Renntages dar. Allerdings kommen nur drei der 79 Starter aus heimischen Quartieren. Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Im Preis der Fritz Henkel Stiftung, einem Listenrennen über 2200 Meter, treten mit Nordic Flight und Shadow Sadness sogar zwei Derbystarter aus Hamburg an. Im Ausgleich I über 1700 Meter drückt Fortuna-Legende Wolfsburg-Manager Klaus Allofs, dem Hengst Potemkin alle Daumen. Der Seriensieger, den Allofs mit dem Gestüt Fährhof aus Sottrum zusammen besitzt, könnte wieder eine scharfe Klinge schlagen. Allofs plant, in Grafenberg live dabei zu sein.