Basketball/Magics: Bogojevic muss die Fäden ziehen
Rico Grier ist wegen des Todes seiner Oma in die USA geflogen. Der 24-Jährige fehlt Zweitligist Magics am Samstag im Spiel gegen die Wolfenbüttel Dukes.
<strong>Düsseldorf. Rico Grier kann so schnell nichts die Laune verderben. Dass der Spielmacher von Zweitligist ART Magics mal nicht mit dem Basketball auf Korbjagd geht, ist kaum vorstellbar. Es sei denn, der US-Amerikaner ist verletzt oder es liegen noch härtere Gründe vor. In dieser Woche ist Letzteres der Fall. Der Tod seiner Großmutter geht dem eigentlich stets lächelnden und gut gelaunten 24-Jährigen sehr nahe. An Basketball ist in diesen Tagen also naturgemäß nicht zu denken. "Rico ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, jetzt bei seiner Familie sein zu wollen", sagt Magics-Trainer Robert Shepherd, "diesem Wunsch sind wir selbstverständlich direkt nachgekommen und haben uns um die Flüge gekümmert." Grier macht sich heute mit der Zwischenstation New York auf den Weg nach Charlotte. Am Dienstag kommt er zurück. Ob der Spielmacher im Niederrheinderby gegen Mönchengladbach (14. April) wieder mit voller Kraft und freiem Kopf antreten kann, lässt sich kaum voraussagen. "Diesen Schicksalsschlag muss er erstmal verdauen", sagt Shepherd. Am Ostersamstag bei den Wolfenbüttel Dukes müssen die Düsseldorfer ohne ihren Lenker antreten, der bisher in 21 Spielen im Schnitt 16,2 Punkte erzielt hat. seine Bestmarke in der zweiten Liga erzielte Grier vor einem Jahr im Trikot der Grevenbroich Elephants ausgerechnet gegen Wolfenbüttel: 34 Punkte steuerte er beim 116:113 im Februar 2006 bei. "Sportlich ist sein Ausfall für uns natürlich ein Hammer", sagt Shepherd, der nun Ex-Nationalspieler Vladimir Bogojevic die volle Verantwortung für die Spielgestaltung übergeben muss.
Der Trainer stapelt lieber tief vor dem Duell in der Lindenhalle (Anwurf 18 Uhr) beim Tabellen-Zwölften: "Unter den gegebenen Voraussetzungen fahren wir sicher nicht als Favorit nach Wolfenbüttel." Dabei haben die Magics mit 34:18 fast doppelt so viele Punkte als die abstiegsgefährdeten Gastgeber (18:34).
Nachwuchsarbeit: In der ersten Woche der Osterferien standen die Spieler aber nicht nur in eigener Sache auf dem Spielfeld. Während des zweiten Magics-Basketball-Trainingslagers schlüpften die Spieler selbst in die Rolle des Trainers und bringen den Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 17 Jahren einige Tricks und Basketball-Grundkenntnisse bei.