Düsseldorf. SC West gegen VfR Fischeln - das ist beileibe nicht nur das Spiel des Tabellenersten gegen den Dritten der Fußball-Landesliga. Es ist auch die Begegnung der beiden stärksten Individualisten der sechsten Liga. Dass Rene Kägebein zu Höherem als dem "biederen" Landesliga-Fußball berufen ist, steht nicht erst seit dieser Saison fest. Der 25-Jährige Torjäger des SC West, der in der Jugend für die Fortuna stürmte, stand als A-Jugendlicher vor dem ganz großen Durchbruch. Bundesligisten wurden auf den gebürtigen Rostocker aufmerksam und lockten mit Angeboten. Kägebein entschied sich für die Fortuna unter dem damaligen Trainer Aleksandr Ristic. Es ist nicht zuletzt auf sein Wesen zurückzuführen, dass Kägebein sein Hobby nicht zum Beruf gemacht hat. Denn das Talent dazu hat der Vollblutstürmer und siebzehnfache Torschütze in dieser Saison allemal.

Kägebein gibt sich mit der Landesliga noch nicht zufrieden

Was Kägebein für den SC West ist, stellt Mike Grühn für den VfR Fischeln dar. Der zweifache Junioren-Nationalspieler träumte ebenfalls von einer Profikarriere, stand sich auf dem Weg dorthin aber wie Kägebein selbst im Weg. Dank seiner Schusskünste - Treffer aus 50 Metern Entfernung sind bei ihm keine Seltenheit - ist der offensive Mittelfeldspieler mit dem Ruf des "Enfant Terribles" in der Lage, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Während für Grühn der "Zug nach oben" abgefahren sein dürfte, hat Kägebein seine Karrierepläne noch nicht zu den Akten gelegt. "Ich kann mir schon vorstellen, noch mal anzugreifen", sagt der Angreifer. Er könnte in der kommenden Saison höherklassig spielen - mit dem SC West in der Verbandsliga. Ein Sieg in Fischeln, und Kägebein käme seinem sportlichen Nahziel ein großes Stück näher.