Basketball: Magics-Pleite - Burks übernimmt Verantwortung

Zweitligist geht gegen Karlsruhe mit 49:82 unter. Enttäuschung auf der ganzen Linie.

<strong>Düsseldorf. Gregory Burks war am Boden zerstört: "Ich übernehme die Verantwortung für diese Niederlage. Ich muss sehr viel besser spielen." Sicher war der US-amerikanische Spielmacher der Magics nicht alleine zuständig für das 49:82 (18:40) gegen die BG Karlsruhe. Doch der eigentlich als Ballverteiler verpflichtete Basketballer des Zweitligisten hatte großen Anteil am Desaster. Der 27-Jährige blieb zu lange im Ballbesitz, verpasste die Zeitpunkte zum Abspielen und versuchte es zu allem Überfluss auch noch mit Einzelaktionen. "Für so eine Leistung gibt es keine Entschuldigung." Burks war am Ende mit 16 Punkten bester Magics-Schütze, doch da war seine Mannschaft längst untergegangen und hatte ihrem Spielmacher frustriert die Gefolgschaft verweigert. Kaum einer schien mehr Lust zu haben, Burks den Ball zum Spielaufbau zu überlassen.

"Wenn man den Korb nicht trifft, muss man wenigstens kämpfen", sagte Trainer Robert Shepherd, "aber auch das ist nicht passiert." Ob es an der Kürze der Vorbereitungs- und Eingewöhnungszeit für die jüngsten Zugänge (Shawnson Johnson und Jesse Deister) lag oder an der Klasse des Erstliga-Absteigers: Die Magics spielten vor 600 Zuschauern wie ein Abstiegskandidat. Ein Haufen Schüler im Pausenhof hätte mehr nach Mannschaftsspiel ausgesehen als die Basketballer in der Reisholzer Mehrzweckhalle.

Der Mittwochabend hatte auch schon mit schlechten Vorzeichen angefangen: Wegen technischer Probleme mit der Anzeigentafel begann die Partie rund eine Viertelstunde später als vorgesehen. Nach einem Blitzstart der Karlsruher kamen die Düsseldorfer zwar von 0:6 auf 6:7 heran, doch bis zur Halbzeit gelangen nur 18 Punkte. Mehrfach verstrich die Angriffszeit (24 Sekunden), dazu gab es etliche Missverständnisse im Zusammenspiel und verpasste Wurfchancen.

Das ließ viele langjährige Zuschauer auf den Tribünen verzweifeln: So wenige Punkte zur Halbzeit hatte es in der Magics-Geschichte noch nicht gegeben. Alleine Karlsruhes Brandon Gary hatte mit zwölf Zählern zur Pause so viele, wie Burks und Keonta Howell zusammen (je 4).