Boll muss verletzt absagen

Borussias Topspieler scheidet bei Japan Open aus.

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Die Beeinträchtigung war dann doch zu groß. Tischtennis-Superstar Timo Boll musste sein Halbfinale bei den Japan Open aufgrund von Nackenproblemen absagen. „Ans Spielen war gar nicht zu denken“, sagte der 37-Jährige. „Meine Verletzung sitzt an ähnlicher Stelle wie mein Bandscheibenvorfall vor zwei Jahren.

Nun steht Regeneration im Vordergrund. Boll hatte ohnehin nach den Japan Open in Kitakyushu eine Wettkampfpause eingeplant. „Wir fahren aber nicht in den Urlaub, sondern bleiben daheim.“

Als einzig verbliebener Europäer im Viertelfinale hatte der Weltranglisten-Vierte dort mit 4:1-Sätzen gegen den Japaner Kenta Matsudaira gewonnen. Doch zum Duell mit Chinas Zhang Jike kam es nicht mehr. Also zog der kampflos ins Finale des mit 145 000 Euro dotierten Turniers ein. Das verlor er allerdings gegen das japanische Wunderkind Tomokazu Harimoto. Der 14-Jährige, der bereits bei der WM in Düsseldorf vor einem Jahr für Furore sorgte, hatte in der Runde der letzten Acht sensationell gegen Olympiasieger Ma Long (China) gewonnen. Mit Kristian Karlsson und Anton Källberg waren die beiden anderen Borussen in Kitakyushu bereits frühzeitig gescheitert.

Bei Bolls Verein Borussia wird nach dem Gewinn des „Triple“ derweil am nächsten Höhepunkt gearbeitet. Im Rahmen des Projekts „Street Table Tennis Tour“ soll am 25. Juni in der Arena in Stockum ein Weltrekord-Versuch im Rundlauf unternommen werden. Vor der WM 2017 gab es in der Altstadt bereits die „längste Tischtennis-Theke der Welt“, als Hunderte an einer langen Reihe von Biertischen Tischtennis spielten. tke