Borussia souverän gegen Angers

Beim 3:0-Sieg gibt nur Patrick Baum einen Satz ab.

Düsseldorf. Die undankbarste Aufgabe hatte am Freitag Christian Süß zu lösen. In Tischtennis-Profi He Zhi Wen hatten die Borussia-Verantwortlichen die höchste Hürde im zweiten Gruppenspiel der Champions League gegen den französischen Klub Angers TT ausgemacht. Doch der 25-jährige Süß musste nicht einmal zum Sprung ansetzen und beherrschte den einstigen Weltklassespieler nach Belieben.

Als wenn ein Kreisligaspieler auf der anderen Seite stand, der mit hart und angeschnitten geschlagenen Bällen nicht klarkam - da war fast jeder Schuss ein Treffer. Spannend wurde es nur, weil Süß sich fünf Matchbälle Zeit ließ, ehe er den klaren Erfolg im zweiten Einzel des Abends erzielt hatte.

Am Ende siegte die Borussia mit 3:0 und hat den Sieg in der Dreiergruppe beinahe sicher. Zumal Timo Boll zum Auftakt wenig Probleme gegen den Franzosen Michel Martinez hatte, und Patrick Baum letztlich trotz des anfangs abgegebenen Satzes gegen den griechischen Abwehrspieler Panagiotis Gionis den erwarteten Sieg einfuhr.

Im Spiel der Deutschen Tischtennis-Liga am Sontag dürfte die Borussia im Duell der zwei Mal siegreichen Teams beim TTC Fulda (15 Uhr) mehr Gegenwehr erwarten. Unter anderem weil die Düsseldorfer auf ihren Spitzenspieler Boll verzichten. Neben Süß und Baum soll Janos Jakab den Sieg erspielen. Die Mannschaft sei auch ohne Boll stark genug, sagt Trainer Danny Heister.

"Natürlich gibt Timo uns Sicherheit, wenn er spielt, auf der anderen Seite ist es auch immer eine Chance für die anderen Spieler, Verantwortung zu übernehmen." Härtester Brocken auf Fuldaer Seite dürfte Wang Xi sein, der bisher alle DTTL-Einzel gewonnen hat. Dahinter kamen bisher die Schweden Robert Svensson und Jan-Ove Waldner zum Einsatz.

Die Borussia wird bereits Samstagnachmittag nach einer letzten Trainingseinheit nach Fulda fahren, um ausgeruht und gut vorbereitet an den Tisch zu gehen. Das sollte sie auch, denn die Ergebnisse der vergangenen beiden Spielzeiten sind Warnung genug: Ohne Boll gab es ein 0:3 und 1:3. Der Wunsch von TTC-Chef Stefan Frauenholz: "Das kann zur Serie ausarten."