Fußball/SC West: Lück will nicht nur Joker sein
Niederrheinliga: Talent will beim SC West heimisch werden.
Düsseldorf. Die Beziehung zwischen Kevin Lück und dem SC West schien in die falschen Bahnen zu laufen. Der 21-jährige Angreifer schloss sich im Sommer mit hohen Ambitionen dem Fußball-Niederrheinligisten an. Doch in den ersten Wochen konnte das Talent weder den eigenen noch den Ansprüchen des Klubs gerecht werden. Nach überzeugenden Auftritten im Probetraining fiel Lück in der Vorbereitung in ein Loch.
Die hohe Trainingsintensität war der zuvor vereinslose Nachwuchsmann nicht mehr gewohnt. Anstatt wie erhofft in der Startelf von Carlos Carulla musste Lück zunächst sogar in der zweiten Mannschaft des SC West auflaufen. Lück hatte daran kurz zu knabbern, zeigte sich aber schnell einsichtig. "Ich war einfach nicht fit genug für dieses Niveau." Die Rückstände hat Lück, der zuletzt in einer US-Hochschulmannschaft unter Wettkampfbedingungen gekickt hatte, in der Zwischenzeit größtenteils aufgeholt und ist somit auch wieder in den engeren Fokus von Carlos Carulla gerückt.
In den letzten beiden Partien beim Wuppertaler SV II und gegen den SV Hönnepel sorgte der Stürmer nach seiner Einwechslung jeweils für frischen Wind. "Ich sollte Druck machen, und das ist mir auch gelungen", sagt Lück, der sich in Oberkassel sehr wohl fühlt. "Ich habe in meiner Jugendzeit oft den Verein gewechselt, weil ich immer unzufrieden war. Das ist nun beim SC West anders", erklärt das einstige Talent des MSV Duisburg.
Zu seinem endgültigen Glück fehlt dem Studenten der Betriebswirtschaftslehre nun nicht mehr viel. "Natürlich hoffe ich, dass der Trainer mich bald mal von Anfang an ran lässt", sagt Lück. "Dann", so der Offensivmann weiter, "wird mir auch der erste Saisontreffer schnell gelingen." Ob Carlos Carulla seinen "Rohdiamanten" schon Sonntag beim 1. FC Wülfrath vom Anpfiff weg aufblitzen lassen wird, steht noch nicht fest. Kevin Lück jedenfalls hätte nichts dagegen einzuwenden. "Ich bin auf jeden Fall bereit."