Skateboard-Interview Das Board öffnet für Lenni die Welt

Düsseldorf · Düsseldorfs bester Skateboarder genießt es, mit seinem Hobby Geld zu verdienen und viele neue Eindrücke zu gewinnen.

Düsseldorfs bester Skateboarder Lennard Janssen zeigt auf der Anlage in Eller sein Können.

Foto: dpa/David Young

Tokio ist die große Chance für alle internationalen Top-Skateboarder. Bei den Olympischen Spielen in Japans Metropole haben die Besten unter ihnen die Chance, Edelmetall zu gewinnen und weltweit beachtete Werbung für ihre Sportart zu machen. Auch der Düsseldorfer Lenni Janssen hofft darauf, in Tokio starten zu dürfen. Wir sprachen mit ihm.

Herr Janssen, wie sieht es aus mit der Qualifikation für Olympia?

Lennard Janssen: Die Qualifikations-Wettbewerbe laufen noch. Die Chancen sind noch da.

Ist es ein Traum, eventuell bei Olympia starten zu können?

Janssen: Nein ein Traum war das für mich noch nie. Ich weiß auch erst seit etwas mehr als zwei Jahren, dass mein Sport in Tokio olympisch ist. Das war also für mich nicht die Motivation, mit dem Skaten anzufangen. Aber natürlich würde ich mich freuen, es dahin zu schaffen. Es würde aber keine Welt zusammenbrechen, falls es nicht klappt.

Was reizt Sie so am Skateboard fahren?

Janssen: Diese Freiheit, man ist an nichts gebunden, kann es als Hobby machen. Man kann neue Tricks ausprobieren, Spaß mit den Freunden auf dem Skateboard haben. An ein paar Wettbewerben muss man  aber teilnehmen, wenn man weiterkommen will.

Was sagt Ihnen der Bundestrainer?

Janssen: Der macht mir überhaupt keinen Druck. Er berät halt in Sachen Technik. Auch von den Sponsoren fühle ich eher Unterstützung und Motivation als Druck. Wenn, dann mache ich mir mit meinem Ehrgeiz selbst Druck.

Das bedeutet, Sie peilen schon eine Profikarriere an?

Janssen: Das wäre schon ein Traum, wenn ich mein Hobby zum Beruf machen könnte. Dass ich so viel reisen und von der Welt sehen kann, ist schon großartig. Ich kann dann auch noch Skateboard-Parks fahren, die ich mal aus der Ferne bewundert habe. Wie in jeder Sportart gibt es Vorbilder. Für mich ist es nicht unbedingt Tony Hawk. Meine persönlichen Vorbilder sind eher Cory Juneau und Curren Caples. Dabei ist für mich vor allem deren Stil entscheidend.

Was bedeutet es Ihnen, ein Mitglied im Stockheim-Team für Tokio in Düsseldorf zu sein?

Janssen: Das war eine coole Sache, die anderen Teamkollegen kennenzulernen. Es passt inzwischen gut untereinander, und es ist schön, sich zu treffen. Ich bin geborener Düsseldorfer und freue mich auch für die Stadt zu starten. Auch die Förderung ist gut, nicht nur im Sinne von finanzieller Unterstützung. Man wird auch in schulischer Hinsicht beraten. Alles top, ich kann mich nicht beklagen.