Der MSV fordert den Spitzenreiter

Der vFL Benrath muss den Abwärtstrend stoppen.

Die größte Herausforderung, auf die ein Club in der Fußball-Landesliga in dieser Saison wohl stoßen kann, wartet schon heute (16 Uhr) auf den MSV Düsseldorf. Beim TSV Meerbusch ist auch der zuletzt gut in Schuss befindliche Aufsteiger der klare Außenseiter. Warum das so ist, belegt ein Blick auf die nackten Zahlen. Zwar liegt der vom ehemaligen Fortuna-Jugendtrainer Toni Molina trainierte Oberliga-Absteiger „nur“ einen Zähler vor dem ärgsten Verfolger Union Nettetal, doch mit 52 geschossenen und gerade einmal elf kassierten Toren stellt der TSV sowohl den besten Angriff als auch die beste Verteidigung der Liga.

Dass der TSV Meerbusch an einem guten Tag in einer eigenen Liga spielt, bekam vor nicht allzu langer Zeit selbst der drittplatzierte SC Velbert zu spüren, der im „Topspiel“ gleich mit 9:1 vom Platz geschossen wurde. Ein paar Tipps, wie man der Ausnahmemannschaft aus Meerbusch beikommen kann, könnte auch Andres Kusel geben. Ihm gelang bei seinem Debüt als Trainer des Rather SV vor wenigen Wochen das Kunststück, dem Aufstiegsfavoriten ein torloses Unentschieden abzuringen. Die „Null“ ist seitdem immer noch ein treuer Weggefährte Kusels, der nach drei Spielen immer noch auf den ersten Torerfolg und damit auch den ersten Sieg unter seiner Regie wartet.

„Die Jungs arbeiten wirklich gut, sie sind lernwillig und investieren eine Menge. Nun hoffe ich, dass sie sich für den Fleiß auch einmal mit drei Punkten belohnen“, sagt Kusel vor dem richtungsweisenden Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten ASV Süchteln. Bei nur noch zwei Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang 15 nimmt auch rund um das Rather Waldstadion der Erfolgsdruck langsam zu.

In dieser Hinsicht steht der VfL Benrath unter noch erheblich größerem Zugzwang. Zwar ist der auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz liegende Rather SV für den Tabellenvorletzten auch nur drei Punkte entfernt. Doch gerade die beiden jüngsten Heimspiele des VfL geben Anlass für Zweifel, dass das junge Team den Landesliga-Anforderungen tatsächlich gerecht wird. Nach zwei desaströsen Darbietungen auf eigenem Platz dürfte Benraths Trainer Frank Stoffels über die nun anstehende Auswärts-Aufgabe bei der SSVG Heiligenhaus ganz froh sein. Personelle Änderungen in der Startelf sind nach der 1:8-Abfuhr gegen den SC Velbert zu erwarten, zumal Stoffels schon direkt nach der Partie ankündigte, noch einmal genau hinsehen zu wollen „wer die richtige Einstellung mitbringt.“